Die Internationale Gemeinschaft braucht effektive Maßnahmen, um Gewalt gegen Frauen zu bekämpfen. Das betonte der ständige Beobachter des Heiligen Stuhls bei der UNO, Erzbischof Bernatido Auza, in einer Stellungnahme. Es sei alarmierend, dass einer Studie nach 35 Prozent aller Frauen weltweit physische Gewalt zu erleiden haben, überwiegend sexuell und im eigenen häuslichen Umfeld.
Papst Franziskus habe immer wieder betont, wie wichtig die gleichberechtigte Würde von Mann und Frau sei und dass jeder Abbau von Diskriminierung ein Grund zur Freude sei, so Auza. Es habe auf diesem Gebiet schon Fortschritt gegeben, es bleibe aber weiterhin viel zu tun.
Armut habe weltweit vor allem ein weibliches Gesicht, fuhr der Erzbischof fort. Eine inklusive und gleichberechtigte Wirtschaft hätte deswegen vor allem gute Konsequenzen für Frauen. Ungleiche Bezahlung für gleiche Arbeit, ungleiche Rechtsstellungen und andere Diskriminierungen seien nicht hinnehmbar. Gleichberechtigung müsse auch gleichberechtigten Zugang zu Ressourcen, Kapital und Technologie bedeuten.
Ausdrücklich betonte Auza auch die Unterstützung des Heiligen Stuhls im Einsatz gegen die Genitalverstümmelung von Frauen. Der Schutz junger Frauen vor diesem „inakzeptablen Brauch“ bei gleichzeitigen Bildungsanstrengungen für diese Frauen bedeute einen notwendigen kulturellen Wandel, für den sich die internationale Gemeinschaft einsetzen müsse. (rv)