Der Papst hat Kraft seines Amtes in der Kirche höchste, volle, unmittelbare und universale ordentliche Gewalt (CIC Can. 331). Er ist also schlicht und einfach höchste Autorität der Kirche. Der Primat des Papstes verhindert so gar, das irgend eine Person gegen Urteile oder Dekrete des Papstes ein Beschwerdeverfahren einleiten oder in Berufung gehen könnte (CIC Can. 333, § 3). Oder anders gesagt, der Papst kann von keiner anderen Instanz zur Verantwortung gezogen werden „Prima Sedes a nemine iudicatus“ (CIC Can. 1404).
Papst Franziskus (80) ist in der Amtsausführung seines Primats in vielen Dingen anders als seine Vorgänger in den vielen Jahrhunderten zuvor, allerdings werfen seine Personalentscheidungen immer wieder Fragen auf, geben dem Beobachter unlösbare Rätsel zu knacken, oder stehen in eklatantem Widerspruch zu bestehenden Dekreten und Richtlinien.
Der jüngste Fall: Gerhard Ludwig Kardinal Müller (69)
Am letzten Freitag eröffnete Franziskus im Rahmen einer Privataudienz Kardinal Müller, dass seine fünfjährige Amtszeit als Präfekt der Kongregation für die Glaubensfragen nicht verlängert werde. Müller hatte dieses Amt seit 02. Juli 2012 inne, nach dem Papst Benedikt XVI. ihn vom Bischofsamt in Regensburg nach Rom geholt hatte. Ein gefundenes Fressen für so manchen Journalisten. Man titulierte Müller, wie so häufig, als Hardliner und Scharfmacher. Laut eigener Aussage war Müller vollkommen überrascht von seiner Abberufung.
„Differenzen zwischen mir und Papst Franziskus gab es nicht“, sagte Müller der Mainzer „Allgemeinen Zeitung“. Der Papst habe aber beschlossen, ab sofort nur noch Amtszeiten von fünf Jahren zuzulassen. „Ich war der Erste, bei dem er das umgesetzt hat.“
Müllers eigene Aussagen sind sicherlich nicht anzuzweifeln. Die Art und Weise dieser Personalentscheidung ist nicht nur einzigartig in der Kirchengeschichte, sondern stellt in mehrfacher Hinsicht einen Affront dar. Man stelle sich bitte einmal vor, man selbst sei in einer hohen beruflichen Position und man erfährt am Freitag von seinem Chef das man am Montag seinen Posten nicht mehr anzutreten braucht. Allein diese Tatsache beweist, welche Führungsqualitäten Franziskus in Personalentscheidungen praktiziert. Die Krönung der Nichtverlängerung der Amtszeit ist dann noch die Aussage, ab sofort werden nur noch Amtszeiten von fünf Jahren zugelassen. Natürlich kann der Papst die Amtszeiten restriktiv mit fünf Jahren handhaben. Leitende Kardinäle, höhere Prälaten sowie Mitglieder und Konsultoren werden vom Papst ernannt und grundsätzlich für fünf Jahre berufen. Diese Berufung gilt übrigens nicht für den Kardinalstaatssekretär und die Mitglieder des Staatssekretariats, die Apostolische Kammer, die Apostolische Signatur und die Rota Romana. Diese fünf Jahresregel geht zurück auf Papst Paul VI. und dessen Motu proprio „Pro Comperto“ aus dem Jahr 1967. Man findet sie auch in der Apostolische Konstitution „PASTOR BONUS “ über die Römische Kurie von Papst Johannes Paul II. von 1988. Bisher wurden die Amtszeiten der Dikasterienleiter stillschweigend oder durch Veröffentlichung im Bulletin des Presseamts des Heiligen Stuhls um weitere fünf Jahre verlängert.
Diese unbekannte und neue Regel scheint Franziskus im stillen Kämmerlein im Gästehaus Santa Marta gefasst zu haben. Weder der Papst noch sein Staatssekretariat hat bis zum Fall Müller derartiges auch nur im Ansatz publik gemacht. Ein verantwortlicher Personalentscheider gibt modifizierte Regeländerungen bekannt, bevor sie zur Anwendung kommen und nicht mit der ersten Personalentscheidung. Auch ein Kardinal Müller hat das Recht von seinem Papst zu erfahren warum er nicht mehr gebraucht wird. Die Aussage mit der „sofortigen fünfjährigen Amtszeit“ ist eine schwache und fadenscheinige Begründung. Ist dieser Papst nicht Manns genug, Müller die Wahrheit ins Gesicht zu sagen? Bezeichnend waren an diesem Freitag auch die Reaktionen des deutschen Episkopats. Es gab nämlich keine einzige Stellungnahme! Nicht mal der Leiter der Deutschen Bischofskonferenz Kardinal Marx hatte auch nur ein Wort zu sagen. Soviel zur Kollegialität des Deutschen Episkopats.
Die nahe Zukunft wird zeigen wie Ernst es dem Papst mit dieser neuen Regelung wirklich ist. Der nächste Amtsverlust droht dem Präsidenten des Päpstlichen Rates für die Kultur, Gianfranco Kardinal Ravasi (74) Anfang September diesen Jahres. Außer der Päpstliche Rat für die Kultur fällt vorher der Kurienreform zum Opfer.
Ernennung von Renato Raffaele Kardinal Martino (84) zum Kardinalprotodiakon
Der Kardinalprotodiakon ist der ranghöchste (d. h. dienstälteste) Kardinal im Ordo der Kardinaldiakone. Entscheidend ist hierbei, die Reihenfolge der Ernennung am Tag der Kreierung. Er ist somit „Primus inter Pares“ (Erster unter Gleichen) seiner Kardinalsklasse. Seine Aufgabe ist es, nach erfolgter Papstwahl von der Benediktionslogge der Peterskirche aus die Nachricht von der Wahl eines neuen Papstes der Öffentlichkeit mitzuteilen.
Am 21. Oktober 2013 endete die Amtszeit des damaligen Kardinalprotodiakons Kardinal Tauran. Die Geschichte dieses Kardinalsamtes reicht über 400 Jahre zurück und Päpste besetzten es immer zeitnah mit einem Nachfolger, nicht so Franziskus. Er lässt acht Monate verstreichen, bevor er einen Nachfolger ernennt und wirft die bis dato geltende Regelung kommentarlos über den Haufen. Er ernennt am 12. Juni 2014 Kardinal Martino, zum Zeitpunkt der Ernennung bereits 80 Jahre alt, zum Nachfolger von Kardinal Tauran. Martino konnte bereits bei seiner Ernennung die Aufgabe des Kardinalprotodikons überhaupt nicht wahrnehmen. Kardinäle über 80 Jahre haben kein Wahlrecht in einem Konklave und sind somit von der Papstwahl ausgeschlossen. Für den Fall eines Konklaves bestimmte Franziskus Kardinal Levada diese Aufgabe wahrzunehmen. Eigenartig war auch die Bekanntgabe des neuen Kardinalprotodiakons. Üblicherweise wird eine derartige Entscheidung des Papstes in einem Bulletin des Presseamtes des Vatikans veröffentlicht. Das ist aber unterblieben, lediglich Radio Vatikan hat am 12. Juni 2014 in einem Artikel mit der Überschrift „Konsistorium: Interne Kardinalsbeförderungen“ auf diese Veränderung im Kardinalskollegium hingewiesen. Die katholische Nachrichtenagentur kath.net bezeichnet einen Tag später in dem Artikel „Martino neuer Kardinal-Protodiakon“ Levada als Stellvertreter des Kardinalprotodiakons. Ein Stellvertreter für dieses Amt ist nirgends vorgesehen, weder im Kirchenrecht (CIC) noch in der Papstwahlordnung „Universi Dominici Gregis“ von 1996 und somit auch keine Erklärung für diese päpstliche Personalmaßnahme. Kardinal Levada wurde am 20.Juni 2016 zum Kardinalpriester (pro hac vice) erhoben und wurde selbst am 15. Juni 2016 80 Jahre alt. Dank dem Papst hat die Kirche bis zum heutigen Tag keinen Kardinalprotodiakon der die Aufgaben in einem künftigen Konklave wahrnehmen könnte.
Geschichte und Traditionen bedeuten Franziskus scheinbar nur wenig. Das ist nichts Neues. Kritiker bescheinigen ihm gerne, lieber dagegen zu sein, als sich an jahrhundertealte Traditionen zu binden. Beide Fälle, Kardinal Martino und Müller, bestätigen das eindrucksvoll. Der Primat des Papstes kann dafür aber keine Rechtfertigung sein.
Kardinal Müller hat sicherlich mehr als einmal dem Papst den Spiegel vorgehalten. Aber ist das nicht auch eine Aufgabe des Präfekten der Glaubenskongregation? Das Nachsynodale Apostolische Schreiben „Amoris laetitia“ ist seit seinem Erscheinen im März 2016 in aller Munde und auch in der Kritik. Selbst hohe Würdenträger der Kirche interpretieren es unterschiedlich. Müller hat mehrfach von „nicht überzeugenden“ Interpretationen gesprochen. So mancher Katholik hält die Zulassung zur Kommunion für Wiederverheiratete für einen nicht hinnehmbaren Verstoß gegen das Sakrament der Ehe. „Amoris laetitia“ sowie die Personalpolitik des Papstes so manchen Katholiken in Gewissenskonflikte gebracht und viele haben sich bereits von der Kirche abgewandt. Diese Entwicklungen hat an vorderster Front nicht der Priester in der Gemeinde, sondern Papst Franziskus zu verantworten. (vh)
Es wirs auch hier eine Kritik an Franziskus verdeutlicht, vergessen sind die 15 Krankheiten, die Franziskus an seiner Kurie unterstellt hat, vergessen wird, dass vielen die DOGMEN wichtiger sind als die allumfassende Liebe Gottes. Vergessen wird, dass er im Jahre den Schatz des Zweiten Vatiknums 2016 geöffnet hat und Maria Magdalena als Apostelin der Apostel offiziell in den Apostelstand erhoben hat. Doch wer will diese Zusammenhänge begreifen? Ich traf eine Nonne in Heiligen Kreuz an der Benedikt XVI. Universität, sie berichtete mir, die Männer sind noch nicht soweit. Und das ist ja nicht nur in kirchlichen Kreisen so. Wir stärken sich die Männer untereinander, dass sie der wahren Natur dienen? Was ist überhaupt diese wahre Natur, die uns durch die Schöpfung bewusst werden könnte? Wer weiß als Mann, dass er mit seiner XY-Struktur etwas tun muss, um glücklich zu sein? Und wer weiß, dass Frauen etwas sehr gerne tun, wenn sie glücklich sind. Die Nonnenstudie weist in die Richtung. Frauen die im Kloster ihr Auskommen haben, sind häufiger bis ins hohe Alter sehr engagiert Gutes zu tun, und sich am Leben zu erfreuen. So arbeiten wir daran WIE IM HIMMEL SO AUF ERDEN oder wir verlassen diese Erde durch unsere Krankheiten, die ich schon weiter oben erwähnt habe. Sehen wir schon in jeder Frau eine potentielle Mutter, die Menschen immer wieder dieser Erde schenkt und sie versorgt, wenn man sie so ehrt, dass sie sich gesehen fühlt? Sagen wir zu ihr ICH LIEBE ES – WIE DU BIST? und ist sie durch das Urvertrauen, was sie dadurch erlebt in der Lage ihrem Mann zu sagen ICH LIEBE ES – WIE DU TUST? Was ist denn das Geheimnis der Eucharistie? Was gibt es denn in der Schöpfung Gottes wirklich? Die Diener Gottes und die Braut Christi, so Benedikt XVI. die als Symbol von MARIA immer wieder Christus unter Schmerzen gebiert. Ist das noch nicht verstanden, dass jede Mutter als Gebärende das ANTLITZ GOTTES ist, die die Unschuld eines Christus Weihnachten zum Menschen auferstehen lässt? Was meinte denn Karl Rahner, der Mitgestalter des Zweiten Vatikanums als er meinte: DER MENSCH (CHRIST) DER ZUKUNFT WIRD EIN MYSTIKER SEIN – ODER ER WIRD NICHT MEHR SEIN? Haben die Männer schon erkannt sie dürfen in den Frauen mit XX ausgestattet erkennen, ihnen fehlt mit XY ein Füßchen, also dürfen wir aufrichtiger und bestimmter werden, damit wir im XX das Urvertrauen fördern, was Jesus in Maria Magdalena angeregt hat, und sie ihn deshalb über seinem Tod hinaus nicht verlassen hat. Wer hat in diesem Zusammenhang Matthäus 10.39 verstanden, was wir unter Nachfolge verstehen können? Doch kann ich davon ausgehen, dass nur einer hier nachfragt, was das bedeuten könnte? Und doch gibt es die Hoffnung, die von den verlorenen Söhnen gezeigt wird, z.B. von Fred Donaldson, ohne würdige Gewänder, jedoch mit der Erkenntnis aus der wahren Natur und im TUN. Unter dem Motto WERDET WIE DIE KINDER und seht was die Hündlein oder Wölfe TUN wenn sie miteinander ringen. http://originalplay.at/ Was bedeutet es denn, wenn Gott mit Jakob ringt, müssen wir uns noch verletzen, oder erkennen wir das Spiel der Natur vom gegenseitigen Kämpfen ins miteinander Ringen zu kommen? Wohin will Franzsikus die Mutter Kirche führen, und wer kann ihn da bedingungslos als Mitbruder begleiten? Die Daheimgebliebenen, denen die DOGMEN wichtiger sind als die bedingungslose Liebe Gottes?