1 |
<!--#set var="PO_FILE" |
2 |
value='<a href="/philosophy/po/who-does-that-server-really-serve.de.po"> |
3 |
https://www.gnu.org/philosophy/po/who-does-that-server-really-serve.de.po</a>' |
4 |
--><!--#set var="ORIGINAL_FILE" value="/philosophy/who-does-that-server-really-serve.html" |
5 |
--><!--#set var="DIFF_FILE" value="/philosophy/po/who-does-that-server-really-serve.de-diff.html" |
6 |
--><!--#set var="OUTDATED_SINCE" value="2020-12-17" --> |
7 |
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8 |
<!--#include virtual="/server/header.de.html" --> |
9 |
<!-- Parent-Version: 1.86 --> |
10 |
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11 |
<!-- This file is automatically generated by GNUnited Nations! --> |
12 |
<title>Wem dient dieser Server wirklich? - GNU-Projekt - Free Software Foundation</title> |
13 |
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14 |
<!--#include virtual="/philosophy/po/who-does-that-server-really-serve.translist" --> |
15 |
<!--#include virtual="/server/banner.de.html" --> |
16 |
<!--#include virtual="/server/outdated.de.html" --> |
17 |
<h2>Wem dient dieser Server wirklich?</h2> |
18 |
|
19 |
<p>von <strong>Richard Stallman</strong> | 2010-03-20 (aktualisiert 2018-03-31)</p> |
20 |
|
21 |
<blockquote><p>Der englischsprachige Text wurde 2010 in der US-amerikanischen Zeitschrift |
22 |
<em>Boston Review</em> unter dem Titel <cite><a |
23 |
href="https://bostonreview.net/richard-stallman-free-software-DRM">What Does |
24 |
That Server Really Serve?</a></cite> erstveröffentlicht.</p></blockquote> |
25 |
|
26 |
<p><strong>Im Internet stellt proprietäre Software nicht die einzige Gefahr für |
27 |
Freiheit dar. Auch <em>Service-as-a-Software-Substitute</em> oder kurz |
28 |
<em>SaaSS</em> (‚Dienstleistung als Softwareersatz‘) räumt anderen Macht |
29 |
über die eigene Datenverarbeitung ein.</strong></p> |
30 |
|
31 |
<p>Der springende Punkt ist, man kann die Kontrolle über ein Programm besitzen, |
32 |
was jemand anderes schrieb (wenn es frei ist), aber man kann nie die |
33 |
Kontrolle über einen Dienst besitzen, den jemand anderer betreibt, deshalb |
34 |
sollte man nie einen Dienst nutzen, wo dies prinzipiell auch ein Programm |
35 |
erledigen würde.</p> |
36 |
|
37 |
|
38 |
<p>SaaSS bedeutet, den Dienst eines fremden Dienstleisters zu nutzen, statt ein |
39 |
Programm auf dem eigenen Rechner auszuführen. Der Begriff <em>SaaSS</em> ist |
40 |
ein Begriff der <span xml:lang="en" lang="en">Free Software |
41 |
Foundation</span> (FSF). Artikel und Werbeanzeigen werden ihn nicht |
42 |
verwenden, und auch nicht darüber aufklären, ob es sich bei einem Dienst um |
43 |
SaaSS handelt oder nicht. Stattdessen benutzen sie in der Regel den vagen |
44 |
und irreführenden Begriff <em>„Cloud“</em>, der SaaSS mit verschiedenen |
45 |
anderen Praktiken vermengt, von denen einige als missbräuchlich und andere |
46 |
als ok einzustufen sind. Die Erklärungen und Beispiele in diesem Text sollen |
47 |
Ihnen helfen zu erkennen, ob es sich bei einem Dienst um SaaSS handelt.</p> |
48 |
|
49 |
<h3>Hintergrund: Wie proprietäre Software Ihre Freiheit nimmt</h3> |
50 |
|
51 |
<p>Digitale Technologie kann Freiheit schaffen, sie kann sie den Nutzern |
52 |
allerdings auch nehmen. Der erste Angriff auf unsere Kontrolle über unsere |
53 |
Datenverarbeitung kam von <em>proprietärer Software</em>: Software, die |
54 |
nicht durch die BenutzerInnen kontrollierbar ist, weil der Eigentümer (ein |
55 |
Unternehmen wie Apple oder Microsoft) sie kontrolliert. Der Eigentümer |
56 |
verschafft sich auf der Grundlage dieses ungerechten Verhältnisses oft einen |
57 |
Vorteil dadurch, dass Schadfunktionen wie Schnüffelprogramme, Hintertüren |
58 |
und <a href="https://defectivebydesign.org/">Digitale Rechte-Minderung</a> |
59 |
(DRM) (oft auch als <em>„Digitale Rechteverwaltung“</em> propagiert) |
60 |
einbaut.</p> |
61 |
|
62 |
<p>Unsere Lösung für dieses Problem besteht in der Entwicklung <em>freier |
63 |
Software</em> und der Ablehnung proprietärer Software. Freie Software |
64 |
bedeutet, dass man als NutzerIn vier wesentliche Freiheiten genießt: (0) das |
65 |
Programm so auszuführen, wie man möchte, (1) es zu untersuchen und den |
66 |
Quellcode zu verändern, damit es das tut, was man möchte, (2) exakte Kopien |
67 |
weiterzugeben und (3) Kopien eigener modifizierter Versionen zu verteilen |
68 |
(siehe die <a href="/philosophy/free-sw">Freie-Software-Definition</a>).</p> |
69 |
|
70 |
<p>Mit freier Software eignen wir uns, die NutzerInnen, die Kontrolle über |
71 |
unsere Datenverarbeitung wieder an. Proprietäre Software existiert noch, |
72 |
aber wir können sie aus unserem Leben verbannen, und viele von uns haben |
73 |
dies bereits getan. Allerdings sehen wir uns jetzt mit einem neuen Angriff |
74 |
auf die Selbstkontrolle unserer Datenverarbeitung konfrontiert: |
75 |
<em>Service-as-a-Software-Substitute</em> (SaaSS). Um unserer Freiheit |
76 |
willen müssen wir auch diesem entgegentreten.</p> |
77 |
|
78 |
<h3>Wie SaaSS Freiheit nimmt</h3> |
79 |
|
80 |
<p>SaaSS bedeutet die Nutzung eines Dienstes als Ersatz in Anspruch zu nehmen |
81 |
anstatt selbst eine entsprechende Programmkopie auszuführen. Konkret |
82 |
bedeutet das, dass jemand einen Netzwerkserver einrichtet, der bestimmte |
83 |
Datenverarbeitungsaufgaben durchführt ‑ wie beispielsweise |
84 |
die Bearbeitung eines Fotos, die Übersetzung von Text in eine andere Sprache |
85 |
usw. ‑ und dann BenutzerInnen dazu einlädt, ihre |
86 |
Verarbeitung der Daten über diesen Server zu erledigen. Ein/e BenutzerIn |
87 |
eines solchen Servers würde ihre oder seine Daten an den Server schicken, |
88 |
der ihre oder seine eigene Datenverarbeitung mittels der so zur Verfügung |
89 |
gestellten Daten erledigt und ihr oder ihm dann die Ergebnisse zukommen |
90 |
lässt oder direkt in ihrem oder seinem Namen handelt. </p> |
91 |
|
92 |
<p>Die Datenverarbeitung ist <em>ihre oder seine eigene</em>, denn theoretisch |
93 |
hätte sie oder er sie ja auch über ein Programm auf dem eigenen Rechner |
94 |
erledigen können (unabhängig davon, ob dieses Programm gerade konkret zur |
95 |
Verfügung steht). Trifft diese Annahme nicht zu, dann handelt es sich nicht |
96 |
um SaaSS.</p> |
97 |
|
98 |
<p>Solche Server entziehen den NutzerInnen die Kontrolle in noch größerem Maße |
99 |
als proprietäre Software. Bei proprietärer Software erhalten die |
100 |
BenutzerInnen in der Regel eine ausführbare Datei, nicht jedoch den |
101 |
Quellcode. Das erschwert es, den ausgeführten Quellcode zu untersuchen und |
102 |
damit herauszufinden, was das Programm tatsächlich macht, und es bereitet |
103 |
Probleme dabei, das Programm abzuändern.</p> |
104 |
|
105 |
<p>Unter den Bedingungen von SaaSS bekommen die BenutzerInnen nicht einmal die |
106 |
ausführbare Datei, die ihre Daten verarbeitet: sie liegt auf einem fremden |
107 |
Server, in den die BenutzerInnen weder Einblick noch auf irgendeine Weise |
108 |
Zugriff haben. Sie können unmöglich feststellen, was das Programm wirklich |
109 |
macht und es dementsprechend auch nicht ändern.</p> |
110 |
|
111 |
<p>Darüber hinaus zieht SaaSS automatisch Konsequenzen nach sich, die dem |
112 |
böswilligen Eigenschaften bestimmter proprietärer Software entsprechen.</p> |
113 |
|
114 |
<p> Zum Beispiel handelt es sich bei einigen proprietären Programmen um |
115 |
<em>Spionageprogramme</em>: Das Programm <a |
116 |
href="/proprietary/proprietary-surveillance">sendet Daten über die |
117 |
Datenverarbeitungsaktivitäten der NutzerInnen</a>. Microsoft Windows sendet |
118 |
Informationen über NutzerInnen-Aktivitäten an Microsoft. Windows Media |
119 |
Player berichtet, was BenutzerInnen ansehen oder hören. Der Kindle von |
120 |
Amazon meldet, welche Seiten ein/e LeserIn wann vor Augen hat. Angry Birds |
121 |
meldet die Abfolge der geographischen Standorte der NutzerInnen.</p> |
122 |
|
123 |
<p>Im Gegensatz zu proprietärer Software muss SaaSS nicht auf versteckten Code |
124 |
setzen, um an die Daten der NutzerInnen zu gelangen. Vielmehr müssen die |
125 |
BenutzerInnen ihre Daten an den Server schicken, um ihn überhaupt nutzen zu |
126 |
können. Das hat den gleichen Effekt wie Spionageprogramme: Der |
127 |
Serverbetreiber erhält die Daten ‑ noch dazu ohne besonderen |
128 |
Aufwand ‑ nur aufgrund der Konstruktion von SaaSS. Amy Webb, |
129 |
die niemals daran gedacht hatte, Fotos von ihrer Tochter online zu stellen, |
130 |
beging den Fehler und bearbeitete ihre Fotos mit SaaSS |
131 |
(Instagram). Schließlich gelangten sie <a |
132 |
href="//www.slate.com/articles/technology/data_mine_1/2013/09/privacy_facebook_kids_don_t_post_photos_of_your_kids_on_social_media.html" |
133 |
title="Privacy, Facebook, kids: Don’t post photos of your kids on social |
134 |
media, unter: slate.com 2013.">von dort ins öffentliche Internet</a>. |
135 |
</p> |
136 |
|
137 |
<p>Theoretisch könnte homomorphe Verschlüsselung eines Tages an dem Punkt |
138 |
führen, wo zukünftige SaaSS-Dienste errichtet werden könnten, nicht in der |
139 |
Lage, einige der von NutzerInnen gesendeten Daten zu verstehen. Solche |
140 |
Dienste <em>könnten</em> eingerichtet werden, um NutzerInnen nicht |
141 |
hinterherzuschnüffeln ‑ was nicht bedeutet, dass sie nicht |
142 |
Schnüffeln <em>werden</em>.</p> |
143 |
|
144 |
<p>Einige proprietäre Betriebssysteme enthalten eine universelle Hintertür, die |
145 |
es einer Person ermöglichen, ferngesteuert Software-Updates zu |
146 |
installieren. Windows hat beispielsweise eine universelle Hintertür, die es |
147 |
Microsoft erlaubt, Änderungen jeglicher Software ohne Einwilligung des |
148 |
Nutzers oder der Nutzerin auf einem Gerät vorzunehmen. Fast alle |
149 |
Mobiltelefone haben solche Hintertüren. Auch einige proprietäre Programme |
150 |
haben solche universellen Hintertüren. So erlaubt z. B. der Steam-Client für |
151 |
GNU/Linux seinem Entwickler die Ferninstallation veränderter |
152 |
Programmversionen.</p> |
153 |
|
154 |
<p>Mit SaaSS kann der Serverbetreiber die auf dem Server eingesetzte Software |
155 |
ändern. Er sollte dazu zumindest in der Lage sein, denn es handelt sich ja |
156 |
um seinen Rechner. Das Ergebnis ist das gleiche wie bei der Anwendung eines |
157 |
proprietären Programms, das mit einer universellen Hintertür versehen ist: |
158 |
jemand hat die Macht im Hintergrund Änderungen an der Art und Weise |
159 |
vorzunehmen, wie die Datenverarbeitung eine/r NutzerIn erledigt wird.</p> |
160 |
|
161 |
<p>Damit ist der Einsatz von SaaSS mit proprietärer Software gleichzusetzen, |
162 |
die mit Spionageprogramm und universeller Hintertür ausgestattet ist. Sie |
163 |
verleiht dem Serverbetreiber in einem nicht zu rechtfertigenden Maß Macht |
164 |
über den/die BenutzerIn, und gegen diese Macht müssen wir uns wehren.</p> |
165 |
|
166 |
<h3>SaaSS und SaaS</h3> |
167 |
|
168 |
<p>Anfangs bezeichneten wir diese problematische Praxis als |
169 |
<em>Software-as-a-Service</em> (SaaS), was für <em>Software als ein |
170 |
Dienst</em> steht. Es handelt sich dabei um einen weit verbreiteten Begriff, |
171 |
der die Einrichtung von Software auf einem Server bezeichnet, anstatt den |
172 |
NutzerInnen Kopien davon zur Verfügung zu stellen. Wir dachten, mit diesem |
173 |
Begriff hätten wir genau die Fälle beschrieben, in denen dieses Problem |
174 |
auftritt.</p> |
175 |
|
176 |
<p>Später wurde uns jedoch bewusst, dass der Begriff <em>SaaS</em> manchmal |
177 |
auch für Kommunikationsdienste bzw. -aktivitäten verwendet wird, bei denen |
178 |
diese Problematik nicht auftritt. Außerdem verrät der Begriff |
179 |
<em>Software-as-a-Service</em> nicht, <em>warum</em> die Anwendungen |
180 |
schlecht sind. Daher haben wir den Begriff |
181 |
<em>Service-as-a-Software-Substitute</em> geprägt, der die nachteiligen |
182 |
Aspekte dieser Anwendungen besser auf den Punkt bringt.</p> |
183 |
|
184 |
<h3>Entflechten der Problematiken von SaaSS und proprietärer Software </h3> |
185 |
|
186 |
<p>SaaSS und proprietäre Software bergen ähnlich schädliche Elemente, |
187 |
allerdings auf Grund unterschiedlicher Mechanismen. Bei proprietärer |
188 |
Software besteht der Mechanismus darin, dass man ein Programm besitzt und |
189 |
auch nutzt, das nur schwer und/oder auf illegale Weise verändert werden |
190 |
kann. Bei SaaSS läuft es so, dass man nicht einmal im Besitz des Programms |
191 |
ist, das ihre Daten verarbeitet.</p> |
192 |
|
193 |
<p>Diese beiden Themen werden oft durcheinander gebracht, und zwar nicht immer |
194 |
nur versehentlich. Webentwickler nutzen den vagen Begriff |
195 |
<em>„Web-Anwendung“</em>, um Server-Software in einen Topf mit Programmen zu |
196 |
werfen, die auf Ihrem Gerät in Ihrem Browser ausgeführt werden. Einige |
197 |
Internetseiten installieren nicht-triviale, teils große JavaScript-Programme |
198 |
in Ihrem Browser, ohne einen auch nur darüber zu informieren. <a |
199 |
href="/philosophy/javascript-trap.html">Wenn es sich bei diesen |
200 |
JavaScript-Programmen um unfreie Software handelt</a>, dann verursachen sie |
201 |
die gleiche Art Ungerechtigkeit wie jede andere unfreie Software. Uns geht |
202 |
es jedoch vor allem um die Nutzung des Dienstes an sich. </p> |
203 |
|
204 |
<p>Viele Freie-Software-Anhänger gehen davon aus, dass sich das SaaSS-Problem |
205 |
mit der Freie-Software-Entwicklung für Server erledigt. Den |
206 |
Server-Betreibern ist daran gelegen, dass die Programme auf dem Server frei |
207 |
sind. Sind sie proprietär, dann haben deren Entwickler/Eigentümer die Macht |
208 |
über den Server. Das ist unfair dem Server-Betreiber gegenüber und bringt |
209 |
auch den NutzerInnen nichts. Sind die Programme auf dem Server jedoch frei, |
210 |
dann wahrt das <em>die NutzerInnen des Servers</em> nicht vor den Folgen von |
211 |
SaaSS. Solche Programme befreien lediglich die Server-Betreiber, nicht |
212 |
jedoch NutzerInnen des Servers.</p> |
213 |
|
214 |
<p>Die Gemeinschaft profitiert von der Freigabe des Server-Software-Quellcodes: |
215 |
sie ermöglicht entsprechend erfahrenen BenutzerInnen die Einrichtung |
216 |
ähnlicher Server, ggf. auch die Änderung der Software. <a |
217 |
href="/licenses/license-recommendations">Wir empfehlen die GNU Affero |
218 |
GPL</a> als die Lizenz für häufig auf Servern eingesetzte Programme zu |
219 |
verwenden.</p> |
220 |
|
221 |
<p>Aber keiner dieser Server würde einen die Kontrolle über die dort |
222 |
ausgeführte Datenverarbeitung gewähren, es sei denn, es ist <em>der |
223 |
eigene</em> Server (einen, dessen Softwarelast man selbst kontrolliert, ohne |
224 |
Rücksicht darauf, ob der Rechner der eigene ist). Es mag richtig sein für |
225 |
bestimmte Aufgaben dem Server eines Freundes zu vertrauen, so wie man seinen |
226 |
Freund auch die Software auf dem eigenen Rechner warten lässt. In allen |
227 |
anderen Fällen würden all solche Server SaaSS darstellen. SaaSS unterwirft |
228 |
einen immer der Macht des Serverbetreibers, und das einzige Gegenmittel ist: |
229 |
<em>kein SaaSS nutzen!</em> Greifen Sie nicht auf die Server Dritter zurück, |
230 |
um Ihre eigenen Datenverarbeitung anhand von Ihnen zur Verfügung gestellter |
231 |
Daten zu erledigen.</p> |
232 |
|
233 |
<p>Dieses Problem veranschaulicht den tiefgreifenden Unterschied zwischen |
234 |
<em>offen</em> und <em>frei</em>. Quellcode, der „Open Source“ ist, <a |
235 |
href="/philosophy/free-open-overlap">ist fast immer frei</a>. Allerdings |
236 |
geht die Vorstellung eines <a href="https://opendefinition.org/ossd/" |
237 |
title="Open Software Service Definition, unter: Open Definition 2006 |
238 |
ff.">„Open-Software“-Dienstes</a>, d. h. eines Dienstes, dessen |
239 |
Server-Software quelloffen und/oder frei ist, an der SaaSS-Problematik |
240 |
vorbei.</p> |
241 |
|
242 |
<p>Dienste unterscheiden sich grundlegend von Programmen, und die ethischen |
243 |
Fragen, die sich angesichts solcher Dienste stellen, unterscheiden sich |
244 |
grundlegend von den Fragen, die im Zusammenhang mit Programmen zu stellen |
245 |
sind. Um Missverständnissen vorzubeugen, <a |
246 |
href="/philosophy/network-services-arent-free-or-nonfree" title="Netzdienste |
247 |
sind nicht frei oder unfrei, sie werfen anderen Fragen auf, unter: GNU.org |
248 |
2012.">vermeiden wir die Einordnung von Diensten als <em>frei</em> oder |
249 |
<em>proprietär</em></a>.</p> |
250 |
|
251 |
<h3>Unterscheiden von SaaSS und anderen Netzdiensten </h3> |
252 |
|
253 |
<p>Welche Online-Dienste sind überhaupt SaaSS? Das anschaulichste Beispiel sind |
254 |
Übersetzungsdienste, die Texte übersetzen, sagen wir vom Englischen ins |
255 |
Spanische. Die Übersetzung eines Textes für Sie stellt eine Verarbeitung von |
256 |
Daten dar, die vollständig in Ihren Händen liegt. Sie könnten sie über ein |
257 |
Programm auf dem eigenen Rechner erledigen, wenn man denn bloß das richtige |
258 |
Programm hätte (von einem ethischen Standpunkt aus sollte das Programm frei |
259 |
sein). Der Übersetzungsdienst ersetzt dieses Programm und ist somit ein |
260 |
Dienst als Software-Ersatz, also SaaSS. Da einem die Kontrolle über die |
261 |
eigene Verarbeitung der Daten verweigert wird, ist man dadurch |
262 |
benachteiligt.</p> |
263 |
|
264 |
<p>Ein weiteres eindeutiges Beispiel ist die Nutzung eines Dienstes wie Flickr |
265 |
oder Instagram zur Fotobearbeitung. Das Bearbeiten von Fotos ist eine |
266 |
Aktivität, die Menschen über Jahrzehnte hinweg auf eigenen Rechnern erledigt |
267 |
haben. Es auf einem Server zu tun über den man keine Kontrolle |
268 |
hat ‑ und eben nicht dem eigenen |
269 |
Rechner ‑ ist hingegen SaaSS.</p> |
270 |
|
271 |
<p>Das Zurückweisen von SaaSS bedeutet nicht sich generell gegen die Nutzung |
272 |
irgendeines Netzwerkservers auszusprechen, der nicht selbst betrieben |
273 |
wird. Die meisten Server sind nicht SaaSS, weil die Aufgaben, die sie |
274 |
erledigen, eine Art Kommunikation darstellen, anstatt der eigenen |
275 |
Datenverarbeitung des Nutzers</p> |
276 |
|
277 |
<p>Die ursprüngliche Idee von Internetservern war nicht die Datenverarbeitung |
278 |
für Sie zu übernehmen, sondern Informationen zu veröffentlichen, zu denen |
279 |
Sie dann Zugang haben. Auch heute noch übernehmen die meisten |
280 |
Internetpräsenzen diese Aufgabe, ohne dass sich dabei das SaaSS-Problem |
281 |
stellen würde. Denn auf die Informationen zuzugreifen, die von einer anderen |
282 |
Person veröffentlicht wurden, bedeutet nicht die eigene Datenverarbeitung zu |
283 |
erledigen. Und auch die Veröffentlichung eigener Materialien über einen Blog |
284 |
oder über Mikroblogging-Dienste wie Twitter oder StatusNet ist nicht SaaSS |
285 |
(diese Dienste können andere Probleme bereiten oder nicht). Dasselbe gilt |
286 |
für andere Kommunikationsarten, die nicht dazu bestimmt sind wie |
287 |
Chat-Gruppen privat zu sein.</p> |
288 |
|
289 |
<p>Im Wesentlichen stellt soziales Netzwerken eine Form der Kommunikation und |
290 |
Veröffentlichung dar, nicht SaaSS. Ein Dienst, dessen Hauptaufgabe soziales |
291 |
Netzwerken ist, kann jedoch Funktionen oder Erweiterungen haben, die |
292 |
wiederum SaaSS sind.</p> |
293 |
|
294 |
<p>Ist ein Dienst nicht SaaSS, heißt das nicht automatisch, dass er gut |
295 |
ist. Solche Dienste geben Anlass zu anderen ethischen Bedenken. So stellt |
296 |
Facebook zum Beispiel Videos im Flash-Format bereit und zwingt die |
297 |
NutzerInnen damit zur Verwendung unfreier Software; es verlangt die |
298 |
Ausführung eines unfreien JavaScript-Codes und vermittelt NutzerInnen den |
299 |
falschen Eindruck von Privatsphäre, während sie gleichzeitig dazu angehalten |
300 |
werden, ihr Privatleben auf Facebook auszubreiten. Das sind wichtige Themen, |
301 |
die jedoch nichts mit der SaaSS-Problematik zu tun haben. |
302 |
</p> |
303 |
|
304 |
<p>Dienste wie Suchmaschinen sammeln Daten aus dem Internet und ermöglichen es |
305 |
Ihnen, sie zu nutzen. Sich solche Datensammlungen anzuschauen, stellt nicht |
306 |
die Ausführung eigener Datenverarbeitung im eigentlichen Sinne dar, denn es |
307 |
sind nicht Sie selbst, der oder die diese Daten zur Verfügung gestellt |
308 |
hat. Die Nutzung eines solchen Dienstes zum Durchsuchen des Internets ist |
309 |
also nicht SaaSS. Nutzen Sie jedoch den Server einer anderen Person, um eine |
310 |
Suchfunktion für Ihre eigene Seite ausführen zu lassen, dann <em>ist</em> |
311 |
das SaaSS.</p> |
312 |
|
313 |
<p>Online-Käufe sind nicht SaaSS, weil die Datenverarbeitung nicht <em>Ihre |
314 |
eigene</em> ist, vielmehr erfolgt sie gemeinsam durch und für Sie und dem |
315 |
Shop. Das wahre Problem bei Online-Einkäufen ist, ob Sie Dritten Ihre Bank- |
316 |
und andere personenbezogene Daten anvertrauen möchten (angefangen mit Ihrem |
317 |
Namen).</p> |
318 |
|
319 |
<p>Projektarchiv-Präsenzen wie Savannah und SourceForge sind nicht |
320 |
grundsätzlich SaaSS, denn die Aufgabe eines Projektarchivs ist die |
321 |
Veröffentlichung von bereitgestellten Daten.</p> |
322 |
|
323 |
<p>Die Server eines Gemeinschaftsprojekts zu benutzen ist nicht SaaSS, denn die |
324 |
Verarbeitung der Daten, die Sie auf diese Weise durchführen, sind nicht Ihre |
325 |
eigenen. Wenn Sie zum Beispiel Wikipedia-Seiten bearbeiten, führen Sie nicht |
326 |
Ihre eigene Datenverarbeitung aus, sondern tragen vielmehr zu Wikipedias |
327 |
Datenverarbeitung bei. Wikipedia kontrolliert seine eigenen Server, |
328 |
wohingegen Organisationen als auch Einzelpersonen vor dem SaaSS-Problem |
329 |
stehen, wenn sie ihre Datenverarbeitung auf einem Server von jemandem |
330 |
anderen ausführen.</p> |
331 |
|
332 |
<p>Einige Präsenzen bieten mehrere Dienste an, von denen manche vielleicht |
333 |
nicht, andere wiederum schon SaaSS sind. Zum Beispiel ist die Hauptleistung |
334 |
von Facebook die soziale Vernetzung, und das ist nicht SaaSS. Jedoch |
335 |
unterstützt Facebook Anwendungen von Drittanbietern, von denen einige SaaSS |
336 |
sind. Flickrs Hauptleistung ist das Teilen von Fotos, was nicht SaaSS |
337 |
ist. Allerdings hat Flickr auch Fotobearbeitungsfunktionen, die wiederum |
338 |
SaaSS sind. Genauso ist das Senden von Fotos auf Instagram nicht SaaSS, aber |
339 |
das Bearbeiten dieses Fotos auf Instagram ist durchaus SaaSS.</p> |
340 |
|
341 |
<p>Google Docs zeigt wie komplex die Bewertung eines einzigen Dienstes werden |
342 |
kann. NutzerInnen werden eingeladen, ein Dokument zu bearbeiten, wobei sie |
343 |
ein großes, <a href="/philosophy/javascript-trap.html">unfreies |
344 |
JavaScript-Programm</a> ausführen müssen, was eindeutig falsch ist. Es |
345 |
bietet jedoch auch eine Programmierschnittstelle (API) zum Hoch- und |
346 |
Herunterladen von Dokumenten in Standardformaten. Ein freier Software-Editor |
347 |
kann das über diese API erledigen. Dieses Nutzungsbeispiel ist nicht SaaSS, |
348 |
denn Google Docs wird rein als Projektarchiv verwendet. Legen Sie einem |
349 |
Unternehmen all Ihre Daten offen, ist das schlecht, allerdings ist das ein |
350 |
Eingriff in die Privatsphäre und nicht SaaSS; sind Sie von einem Dienst für |
351 |
den Zugriff auf Ihre Daten abhängig, ist das zwar nachteilig, jedoch nur |
352 |
weil es ein Risiko darstellt und nicht weil es SaaSS ist. Die Verwendung |
353 |
eines Dienstes zum Umwandeln von Dokumentenformaten <em>ist</em> hingegen |
354 |
SaaSS, denn das könnten Sie auch mit einem geeigneten (im besten Fall |
355 |
freien) Programm auf Ihrem eigenen Rechner erledigen.</p> |
356 |
|
357 |
<p>Die Verwendung von Google Docs über einen freien Editor ist natürlich |
358 |
selten. Meistens wird dabei ein unfreies JavaScript-Programm verwendet, das |
359 |
genauso schlecht ist wie jedes andere unfreie Programm. In diesem Szenario |
360 |
kann SaaSS auch eine Rolle spielen. Das hängt davon ab, welcher Teil der |
361 |
Bearbeitung durch das JavaScript-Programm und welcher Teil auf dem Server |
362 |
ausgeführt wird. Wir wissen es nicht, aber da SaaSS und proprietäre Software |
363 |
NutzerInnen in gleichem Maße benachteiligen, ist es auch nicht erheblich, es |
364 |
zu wissen.</p> |
365 |
|
366 |
<p>Die Veröffentlichung über das Projektarchiv von jemandem anderen stellt |
367 |
keinen Eingriff in die Privatsphäre dar. Die Veröffentlichung über Google |
368 |
Docs jedoch wirft ein spezifisches Problem auf: es ist ohne den unfreien |
369 |
JavaScript-Code auszuführen unmöglich, den Text eines Google Docs-Dokuments |
370 |
in einem Browser überhaupt <em>ansehen zu können</em>. Daher sollten Sie |
371 |
Google Docs nicht verwenden, um alles Mögliche zu |
372 |
veröffentlichen ‑ der Grund dafür ist jedoch nicht die |
373 |
SaaSS-Problematik.</p> |
374 |
|
375 |
<p>Die IT-Branche ist nicht daran interessiert, dass NutzerInnen diese |
376 |
Unterscheidung treffen. Daher wurde auch das Schlagwort des <em>„Cloud |
377 |
Computing“</em> geschaffen. Der Begriff ist so schwammig, dass er fast jede |
378 |
mögliche Internetnutzung betreffen kann. Er beinhaltet sowohl SaaSS als auch |
379 |
viele andere Nutzungsarten des Internets. Verwendet ein/e AutorIn (wenn es |
380 |
sich um eine technik-affine Person handelt) in irgendeinem Kontext das Wort |
381 |
<em>„Cloud“</em> (‚Wolke‘), hat er/sie wahrscheinlich eine ganz bestimmte |
382 |
Bedeutung im Kopf, erklärt aber gewöhnlich nicht, dass der Begriff in |
383 |
anderen Artikeln ganz andere Bedeutungen haben kann. Der Begriff verleitet |
384 |
Menschen dazu, verallgemeinernd über Praktiken zu sprechen, die sie |
385 |
eigentlich einzeln betrachten sollten.</p> |
386 |
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387 |
<p>Wenn <em>„Cloud Computing“</em> überhaupt eine Bedeutung hat, dann handelt |
388 |
es sich dabei jedenfalls nicht um Datenverarbeitung an sich, sondern eher um |
389 |
eine Art Datenverarbeitung: nämlich einen sorglosen Ansatz nach dem Motto: |
390 |
<em>„Stell keine Fragen. Kümmere dich nicht darum, wer deine Verarbeitung |
391 |
der Daten kontrolliert oder deine Daten speichert. Such nicht nach |
392 |
versteckten Haken in unserem Dienst, bevor du ihn schluckst. Vertrau |
393 |
Unternehmen ohne Vorbehalte.“</em> Oder anders gesagt: <em>„Sei ein/e |
394 |
IdiotIn.“</em> Eine Wolke im Kopf hindert am Denken. Schon allein des klaren |
395 |
Kopfes willens beim Thema Datenverarbeitung sollte der Begriff |
396 |
<em>„Cloud“</em> komplett vermieden werden.</p> |
397 |
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398 |
<h3 id="renting">Mieten eines Servers unterscheidet sich von SaaSS</h3> |
399 |
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400 |
<p>Wenn man einen Server mietet (real oder virtuell), über dessen Softwarelast |
401 |
man Kontrolle hat, ist das nicht SaaSS. Bei SaaSS entscheidet jemand |
402 |
anderes, welche Software auf dem Server ausgeführt wird und kontrolliert |
403 |
deshalb die Datenverarbeitung, die sie für einen erledigt. In dem Fall wo |
404 |
man die Software auf dem Server installiert, kontrolliert man was für einen |
405 |
verarbeitet wird. Somit ist der gemietete Server praktisch Ihr |
406 |
Rechner ‑ in diesem Zusammenhang zählt er als der eigene.</p> |
407 |
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408 |
<p>Die <em>Daten</em> auf dem gemieteten Remoteserver sind weniger sicher als |
409 |
wenn man den Server zu Hause hätte, aber das ist ein anderes Thema |
410 |
betreffend SaaSS.</p> |
411 |
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412 |
<p>Diese Art der Serveranmietung wird mitunter auch <em><span xml:lang="en" |
413 |
lang="en">Infrastructure-as-a-Service</span></em> (IaaS)) genannt, dieser |
414 |
Begriff passt jedoch in eine konzeptionelle Struktur, die die Probleme, die |
415 |
wir als wichtig erachten, herunterspielt.</p> |
416 |
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417 |
<h3>Umgang mit der SaaSS-Problematik</h3> |
418 |
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419 |
<p>Nur ein kleiner Teil aller Internetpräsenzen praktiziert SaaSS. Bei den |
420 |
meisten Präsenzen stellt sich diese Frage nicht. Was sollten wir jedoch mit |
421 |
den Präsenzen machen, bei denen sich die Frage stellt?</p> |
422 |
|
423 |
<p>In den einfachen Fällen, in denen man die eigene Datenverarbeitung mit |
424 |
eigenen Daten selbst durchführen, ist die Lösung einfach: verwenden Sie Ihre |
425 |
eigene Kopie einer Freie-Software-Anwendung. Bearbeiten Sie Texte mit einem |
426 |
freien Text-Editor wie GNU Emacs oder einem freien |
427 |
Textverarbeitungsprogramm. Bearbeiten Sie Fotos mit freier Software wie |
428 |
GIMP. Und wenn kein freies Programm verfügbar ist? Ein proprietäres Programm |
429 |
oder SaaSS würde Ihnen Ihre Freiheit nehmen, daher sollte man nicht darauf |
430 |
zurückgreifen. Sie können Ihre Zeit oder Ihr Geld beispielsweise in die |
431 |
Entwicklung eines freien Ersatzes stecken.</p> |
432 |
|
433 |
<p>Wie steht es mit der Zusammenarbeit mit anderen NutzerInnen in einer Gruppe? |
434 |
Derzeit mag es schwer sein, das ohne die Nutzung eines Servers zu tun, und |
435 |
Ihre Gruppe mag vielleicht nicht wissen, wie sie ihren eigenen Server |
436 |
aufsetzen soll. Wenn Sie schon den Server eines Dritten nutzen, sollten Sie |
437 |
wenigstens nicht den Servern eines Unternehmens trauen. Einzig und allein |
438 |
ein Kundenvertrag bietet keinen Schutz, es sei denn Sie können einen |
439 |
Vertragsbruch nachweisen und das Unternehmen anklagen. Das Unternehmen legt |
440 |
seine Verträge wahrscheinlich so aus, dass viele missbräuchliche Praktiken |
441 |
erlaubt sind. Der Staat kann Ihre Daten vom Unternehmen beschlagnahmen, |
442 |
genauso wie die Daten der anderen, so wie es Obama mit Telefongesellschaften |
443 |
getan hat, vorausgesetzt die Gesellschaft gibt sie nicht sogar freiwillig |
444 |
weiter, wie US-amerikanische Telefongesellschaften, die ihre Kunden im |
445 |
Auftrag von Bush illegal abgehört haben. Wenn Sie auf einen Server |
446 |
zurückgreifen müssen, verwenden Sie einen Server, dessen BetreiberInnen |
447 |
Ihnen über die Geschäftsbeziehung hinaus ein Vertrauensverhältnis bieten |
448 |
können. </p> |
449 |
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450 |
<p>Auf lange Sicht können wir jedoch Alternativen zur Nutzung von Servern |
451 |
schaffen. Zum Beispiel können wir Peer-to-Peer-Programme (‚P2P‘) nutzen, |
452 |
über die TeilnehmerInnen verschlüsselte Daten teilen. Die |
453 |
Freie-Software-Gemeinschaft sollte Peer-to-Peer-Ersatz für wichtige |
454 |
„Web-Anwendungen“ entwickeln und verbreiten. Es könnte sich anbieten, diese |
455 |
unter <a href="/licenses/why-affero-gpl.html">GNU Affero GPL</a> |
456 |
freizugeben, da sie sonst Gefahr laufen von Anderen in Server-basierte |
457 |
Programme umgewandelt zu werden. Das <a href="/">GNU</a>-Projekt sucht |
458 |
Freiwillige, die an der Entwicklung eines solchen Ersatzes mitarbeiten. Wir |
459 |
bitten außerdem andere Gruppen, die Freie-Software-Projekte entwickeln, die |
460 |
Problematik bei ihrer Arbeit im Kopf zu behalten.</p> |
461 |
|
462 |
<p>Bis dahin sollte man, wenn ein Unternehmen dazu einlädt dessen Server für |
463 |
die eigenen Datenverarbeitungsaufgaben zu nutzen, nicht nachgeben. Verwenden |
464 |
Sie kein SaaSS. Kaufen oder installieren Sie keine „Thin Clients“, Rechner |
465 |
also, die zu schwach für die Ausführung der eigentlichen Rechenarbeit und |
466 |
auf die Hilfe eines Servers angewiesen sind ‑ es sei denn |
467 |
man nutzt sie mit dem <em>eigenen</em> Server. Verwenden Sie einen realen |
468 |
Rechner und speichern Ihre Daten darauf. Führen Sie Ihre |
469 |
Datenverarbeitungsaufgaben der eigenen Freiheit zuliebe mit einem freien |
470 |
Programm aus.</p> |
471 |
|
472 |
<h3>Siehe auch:</h3> |
473 |
<p>Richard Stallman, <cite><a |
474 |
href="/philosophy/bug-nobody-allowed-to-understand">Den Programmfehler, den |
475 |
niemand verstehen darf</a></cite> 2012.</p> |
476 |
|
477 |
<div class="translators-notes"> |
478 |
|
479 |
<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't have notes.--> |
480 |
<p id="tn1"><strong>Anmerkungen des Übersetzungsteams:</strong></p> |
481 |
<ol id="transnote"> |
482 |
<li><ol> |
483 |
<li><p><strong>Weiterführende Referenzen</strong>:</p> |
484 |
<ol style="list-style-type:none"> |
485 |
<li>Digitale Gesellschaft; Free Software Foundation Europe, <a |
486 |
href="https://digitalegesellschaft.de/wp-content/uploads/2012/08/drm-booklet-digiges-fsfe.de_.pdf" |
487 |
type="application/pdf"><cite>DRM oder die merkwürdige, kaputte Welt der |
488 |
Digitalen Rechte-Minderung</cite></a>, unter: digitalegesellschaft.de |
489 |
2012. (abgerufen 2014-09-10)</li> |
490 |
</ol></li> |
491 |
</ol></li> |
492 |
</ol></div> |
493 |
</div> |
494 |
|
495 |
<!-- for id="content", starts in the include above --> |
496 |
<!--#include virtual="/server/footer.de.html" --> |
497 |
<div id="footer"> |
498 |
<div class="unprintable"> |
499 |
|
500 |
<p>Bitte senden Sie allgemeine Fragen zur FSF & GNU an <a |
501 |
href="mailto:gnu@gnu.org"><gnu@gnu.org></a>. Sie können auch die <a |
502 |
href="/contact/"><span xml:lang="en" lang="en">Free Software |
503 |
Foundation</span> kontaktieren</a>. Ungültige Verweise und andere |
504 |
Korrekturen oder Vorschläge können an <a |
505 |
href="mailto:webmasters@gnu.org"><webmasters@gnu.org></a> gesendet |
506 |
werden.</p> |
507 |
|
508 |
<p> |
509 |
<!-- TRANSLATORS: Ignore the original text in this paragraph, |
510 |
replace it with the translation of these two: |
511 |
|
512 |
We work hard and do our best to provide accurate, good quality |
513 |
translations. However, we are not exempt from imperfection. |
514 |
Please send your comments and general suggestions in this regard |
515 |
to <a href="mailto:web-translators@gnu.org"> |
516 |
|
517 |
<web-translators@gnu.org></a>.</p> |
518 |
|
519 |
<p>For information on coordinating and submitting translations of |
520 |
our web pages, see <a |
521 |
href="/server/standards/README.translations.html">Translations |
522 |
README</a>. --> |
523 |
Bei der Übersetzung dieses Werkes wurde mit größter Sorgfalt |
524 |
vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht völlig ausgeschlossen |
525 |
werden. Sollten Sie Fehler bemerken oder Vorschläge, Kommentare oder Fragen |
526 |
zu diesem Dokument haben, wenden Sie sich bitte an unser Übersetzungsteam <a |
527 |
href="mailto:web-translators@gnu.org?cc=www-de-translators@gnu.org"><web-translators@gnu.org></a>.</p> |
528 |
<p>Weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von |
529 |
Übersetzungen unserer Internetpräsenz finden Sie in der <a |
530 |
href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>.</p> |
531 |
</div> |
532 |
|
533 |
<!-- Regarding copyright, in general, standalone pages (as opposed to |
534 |
files generated as part of manuals) on the GNU web server should |
535 |
be under CC BY-ND 4.0. Please do NOT change or remove this |
536 |
without talking with the webmasters or licensing team first. |
537 |
Please make sure the copyright date is consistent with the |
538 |
document. For web pages, it is ok to list just the latest year the |
539 |
document was modified, or published. |
540 |
|
541 |
If you wish to list earlier years, that is ok too. |
542 |
Either "2001, 2002, 2003" or "2001-2003" are ok for specifying |
543 |
years, as long as each year in the range is in fact a copyrightable |
544 |
year, i.e., a year in which the document was published (including |
545 |
being publicly visible on the web or in a revision control system). |
546 |
|
547 |
There is more detail about copyright years in the GNU Maintainers |
548 |
Information document, www.gnu.org/prep/maintain. --> |
549 |
<p>Copyright © 2010, 2013, 2015, 2016, 2018 Richard Stallman.</p> |
550 |
|
551 |
<p>Dieses Werk ist lizenziert unter einer <a rel="license" |
552 |
href="//creativecommons.org/licenses/by-nd/4.0/deed.de">Creative Commons |
553 |
Namensnennung-Keine Bearbeitungen 4.0 International</a>-Lizenz.</p> |
554 |
|
555 |
<!--#include virtual="/server/bottom-notes.de.html" --> |
556 |
<div class="translators-credits"> |
557 |
|
558 |
<!--TRANSLATORS: Use space (SPC) as msgstr if you don't want credits.--> |
559 |
<strong><a |
560 |
href="//savannah.gnu.org/projects/www-de">Übersetzung:</a></strong> |
561 |
Markus Euskirchen <a href="mailto://m@euse.de"><m@euse.de></a>, |
562 |
2014, 2015, und Cornelia Gritzner (lingua•trans•fair), 2015 (gefördert durch |
563 |
<a href="https//www.rosalux.de/">Rosa-Luxemburg-Stiftung</a>). Jоегg Kоhпе |
564 |
<a href="//savannah.gnu.org/projects/www-de"><www-de></a>, 2015, 2016, |
565 |
2017, 2018.</div> |
566 |
|
567 |
<p class="unprintable"><!-- timestamp start --> |
568 |
Letzte Änderung: |
569 |
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570 |
$Date: 2021/02/15 21:29:54 $ |
571 |
|
572 |
<!-- timestamp end --> |
573 |
</p> |
574 |
</div> |
575 |
</div> |
576 |
<!-- for class="inner", starts in the banner include --> |
577 |
</body> |
578 |
</html> |