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2     <!-- Parent-Version: 1.67 -->
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4     no substantive modification of the text! -->
5     <title>Freie Software und freie Handbücher - GNU Projekt - Free Software
6     Foundation</title>
7     <style type="text/css">
8     /*<![CDATA[*/
9     img.right {float: right;}
10     /*]]>*/
11     </style>
12     <!--#include virtual="/server/banner.de.html" -->
13     <div id="outdated">
14     <p>Bei diesem Werk bzw. Inhalt handelt es sich um eine Übersetzung aus dem
15     Englischen. Nachträgliche Änderungen bzw. Ergänzungen sind möglicherweise
16     nicht berücksichtigt. Das englische Original ist zu finden unter:<br />
17     <a
18     href="/philosophy/free-doc.html.en">http://www.gnu.org/philosophy/free-doc.html.en</a></p>
19    
20     <p>Bitte beachten Sie die <a
21     href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>,
22     wenn Sie dem <a
23     href="https://savannah.gnu.org/projects/www-de/">Übersetzungsteam</a> bei der
24     Aktualisierung helfen möchten.</p>
25     </div>
26    
27     <h3>Freie Software und freie Handbücher </h3>
28    
29     <p><a href="/graphics/agnuhead.html"><img src="/graphics/gnu-head-sm.jpg"
30     alt="Ein GNUkopf" width="129" height="122" class="right" /></a></p>
31     <hr />
32     <ul>
33     <li><a href="/copyleft/fdl.html">Die GNU Free Documentation License</a> (die
34     GNU-Lizenz für freie Dokumentation) </li>
35     </ul>
36     <hr />
37    
38     <p>Der größte Mangel bei freien Betriebssystemen liegt nicht bei der
39     Software ‑ es ist der Mangel an guten freien Handbüchern, die wir mit den
40     Systemen verteilen können. Für viele unserer wichtigsten Programme gibt es
41     keine vollständigen Handbücher. Dokumentation ist ein wesentlicher Teil jedes
42     Softwarepakets; wenn ein wichtiges freies Softwarepaket nur ohne freie
43     Anleitung vorliegt, ist das eine gravierende Lücke. Bis heute bleiben uns
44     leider viele solcher Lücken.</p>
45    
46     <p>Einst, vor vielen Jahren, wollte ich Perl erlernen. Ich besorgte mir ein
47     Exemplar eines freien Handbuchs, aber ich fand es schwer zu lesen. Als ich
48     Nutzer von Perl nach Alternativen fragte, erklärten sie mir, dass es bessere
49     einführende Handbücher gäbe ‑ aber die waren nicht frei.</p>
50 guido_arnold 1.1
51 joeko 1.4 <p>Wie kam das? Die Autoren der guten Handbücher hatten sie für den
52 guido_arnold 1.1 O'Reilly-Verlag geschrieben, der sie mit restriktiven Bedingungen
53 joeko 1.4 veröffentlicht hatte ‑ kein Kopieren, kein Verändern, keine öffentlich
54     zugänglichen Quelltexte. Damit waren sie von der freien Software-Gemeinschaft
55     ausgeschlossen.</p>
56    
57     <p>Das war nicht das erste Mal, dass eine derartige Sache geschehen ist, und
58     (zum großen Schaden für unsere Gemeinschaft) war es alles andere als das
59     letzte Mal. Die Verleger proprietärer Handbücher haben seitdem noch viele
60     Autoren dazu verleitet, ihre Handbücher einzuschränken. Sehr oft hat mir ein
61     GNU-Nutzer eifrig von dem Handbuch erzählt, an dem er gerade schrieb, um das
62     GNU Projekt zu unterstützen ‑ und dann wurden meine Hoffnungen zunichte
63     gemacht, als er fortfuhr zu erklären, dass er einen Vertrag mit einem Verleger
64     unterzeichnet habe, der die freie Verwendbarkeit so einschränken würde, dass
65     wir es nicht verwenden konnten.</p>
66    
67     <p>Da es unter Programmierern eine seltene Gabe ist, gutes Englisch (oder
68     Deutsch) schreiben zu können, können wir es uns kaum leisten, Handbücher auf
69     diese Weise zu verlieren.</p>
70    
71     <p>Bei freier Dokumentation geht es ‑ genau wie bei freier
72     Software ‑ nicht um den Preis, sondern um die Freiheit. Bei diesen
73     Handbüchern bestand das Problem nicht darin, dass O'Reilly Geld für die
74     gedruckten Exemplare verlangte ‑ das ist völlig in Ordnung. (Auch die Free
75     Software Foundation <a
76     href="/doc/doc.html#DescriptionsOfGNUDocumentation">verkauft gedruckte
77     Exemplare</a> der freien <a href="/doc/doc.html">GNU-Handbücher</a>.) Aber die
78     GNU-Handbücher sind auch als Quelltext verfügbar, während es diese Bücher
79     nur auf Papier gibt. GNU-Handbücher werden mit der Erlaubnis zum Kopieren und
80     Verändern verteilt, die Perl-Handbücher nicht. Diese Beschränkungen sind das
81     Problem.</p>
82 guido_arnold 1.1
83 joeko 1.4 <p>Das Kriterium für freie Handbücher entspricht im Wesentlichen dem für
84 guido_arnold 1.1 freie Software: es kommt darauf an, dass alle Nutzer bestimmte Freiheiten
85 joeko 1.4 erhalten. Die Weiterverbreitung (auch kommerziell) muss erlaubt sein, so dass
86     das Handbuch jeder Kopie des Programms beiliegen kann, entweder elektronisch
87     oder auf Papier. Auch die Erlaubnis zum Verändern ist entscheidend.</p>
88    
89     <p>Im Allgemeinen halte ich es nicht für wesentlich, dass man sämtliche Arten
90     von Artikeln und Büchern verändern darf. Die kritischen Punkte beim Schreiben
91     von Texten sind nicht unbedingt dieselben wie beim Schreiben von Software.
92     Beispielsweise glaube ich nicht, dass Sie oder ich die Erlaubnis geben
93     müssten, Artikel wie diesen hier zu verändern, in denen unsere Handlungen und
94     Standpunkte dargestellt werden.</p>
95    
96     <p>Aber es gibt einen besonderen Grund, warum die Freiheit zum Verändern
97     gerade für die Dokumentation freier Software entscheidend ist. Wenn Menschen
98     von ihrem Recht, die Software zu verändern, Gebrauch machen, indem sie deren
99     Fähigkeiten erweitern oder verändern, werden sie auch das Handbuch anpassen
100     (wenn sie gewissenhaft sind). Auf diese Weise können sie brauchbare und
101     zuverlässige Dokumentation für das geänderte Programm anbieten. Ein
102 guido_arnold 1.1 Handbuch, das es Programmierern verbietet, gewissenhaft zu sein und ihre
103 joeko 1.4 Aufgabe zu Ende zu bringen ‑ bzw. das sie zwingt, ein komplett neues
104     Handbuch zu schreiben, wenn sie das Programm verändern ‑, entspricht nicht
105     den Bedürfnissen unserer Gemeinschaft.</p>
106 guido_arnold 1.1
107 joeko 1.4 <p>Während ein umfassendes Verbot von Änderungen nicht akzeptabel ist,
108     stellen bestimmte Einschränkungen bezüglich der Art der Änderung kein
109 guido_arnold 1.1 Problem dar. In Ordnung sind beispielsweise Forderungen, den
110 joeko 1.4 Urheberrechtsvermerk des ursprünglichen Autors, die Vertriebsbedingungen oder
111     die Liste der Autoren beizubehalten. Unproblematisch sind auch Anforderungen,
112     dass geänderte Versionen einen Hinweis enthalten müssen, dass sie geändert
113     wurden; oder sogar dass bestimmte Abschnitte nicht entfernt oder verändert
114     werden dürfen, sofern es in diesen Abschnitten um nichttechnische Themen geht.
115     (Solche Abschnitte gibt es in einigen GNU-Handbüchern.)</p>
116 guido_arnold 1.1
117 joeko 1.4 <p>Derartige Beschränkungen sind kein Problem, weil sie in der Praxis den
118 guido_arnold 1.1 gewissenhaften Programmierer nicht davon abhalten, das Handbuch an das
119 joeko 1.4 veränderte Programm anzupassen. Anders ausgedrückt, sie hindern die freie
120     Software-Gemeinschaft nicht daran, vollständigen Gebrauch von dem Handbuch zu
121     machen.</p>
122    
123     <p>Jedoch muss es möglich sein, den ganzen <em>technischen</em> Inhalt des
124     Handbuchs zu verändern und das Ergebnis in allen üblichen Formen und durch
125     alle üblichen Vertriebswege zu verbreiten. Andernfalls wird die Gemeinschaft
126     durch diese Beschränkungen behindert und das Handbuch ist nicht frei, so dass
127     wir ein anderes Handbuch brauchen.</p>
128    
129     <p>Leider ist es häufig schwierig, jemand zu finden, der ein anderes Handbuch
130     schreibt, wenn bereits ein proprietäres Handbuch existiert. Das Hindernis ist,
131     dass viele Benutzer meinen, ein proprietäres Handbuch sei gut genug ‑ also
132     sehen sie nicht die Notwendigkeit, ein freies Handbuch zu schreiben. Sie sehen
133     nicht, dass das freie Betriebssystem hier eine Lücke hat, die gefüllt werden
134     müsste.</p>
135    
136     <p>Warum halten Nutzer proprietäre Handbücher für gut genug? Einige haben
137     die Angelegenheit nicht durchdacht. Ich hoffe, dass dieser Artikel etwas dazu
138     beiträgt, dies zu ändern.</p>
139    
140     <p>Andere Nutzer finden proprietäre Handbücher akzeptabel aus dem selben
141     Grund, weshalb so viele Leute proprietäre Software akzeptabel finden: Sie
142     urteilen nach rein praktischen Gesichtspunkten, ohne Freiheit als ein Kriterium
143     zu verwenden. Diese Leute haben ein Recht auf ihre Meinungen, aber da diese
144     Meinungen auf Werten basieren, zu denen Freiheit nicht gehört, taugen sie
145     nicht als Richtschnur für diejenigen unter uns, denen Freiheit wichtig ist.
146     </p>
147    
148     <p>Bitte helfen sie mit, diese Angelegenheit ins Bewusstsein zu bringen. Nach
149     wie vor verlieren wir Handbücher durch proprietäre Verlagspraktiken. Wenn wir
150     das Bewusstsein dafür steigern, dass proprietäre Handbücher nicht
151     ausreichen, wird die nächste Person, die das GNU-Projekt durch das Schreiben
152     von Dokumentation unterstützen will, vielleicht rechtzeitig feststellen, dass
153     diese Dokumentation vor allem frei bleiben muss.</p>
154    
155     <p>Wir können kommerzielle Verleger auch dazu ermuntern, freie, unter dem
156     Copyleft stehende Handbücher anstatt proprietärer zu verkaufen. Eine Art,
157     dazu beizutragen, ist die Vertriebsbedingungen eines Handbuchs vor dem Kauf zu
158     überprüfen und bevorzugt unter Copyleft stehende Handbücher zu erwerben.</p>
159    
160     <p>[Hinweis: Wir führen jetzt eine <a
161     href="/doc/other-free-books.html">Webseite mit nicht von der FSF
162     veröffentlichten Büchern, die freie Dokumentation sind</a>].</p>
163     <hr />
164    
165     <p<a href="/philosophy/philosophy.html">Andere Texte zum Lesen</a></p>
166     <!-- end content -->
167     </div>
168     <!--#include virtual="/server/footer.de.html" -->
169     <div id="footer">
170     <p>Bitte senden Sie Fragen zur FSF &amp; GNU an <a
171     href="mailto:gnu@gnu.org">&lt;gnu@gnu.org&gt;</a>. Sie können auch die <a
172     href="/contact/">Free Software Foundation kontaktieren</a>.<br />
173     Bitte senden Sie ungültige Verweise und andere Korrekturen oder Vorschläge an
174     <a
175     href="mailto:web-translators@gnu.org">&lt;web-translators@gnu.org&gt;</a>.</p>
176    
177     <p>Bitte beachten Sie die <a
178     href="/server/standards/README.translations">LIESMICH für Übersetzungen</a>,
179     um weitere Informationen über die Koordinierung und Einsendung von
180     Übersetzungen zu erhalten.</p>
181    
182     <p>Copyright (C) 2000, 2001, 2002 Free Software Foundation, Inc.</p>
183    
184     <p>Dieses Werk bzw. Inhalt steht unter einer <a rel="license"
185     href="http://creativecommons.org/licenses/by-nd/3.0/us/deed.de">Creative
186     Commons Namensnennung-Keine Bearbeitung 3.0 Vereinigte Staaten von Amerika
187     Lizenz</a>.</p>
188    
189     <p><strong>Übersetzung:</strong> Christian Siefkes, 2002.</p>
190    
191     <p>Aktualisiert: <!-- hhmts start -->$$Date: 2012-04-03 $
192     $$Author: joeko $ <!-- hhmts end --> (keine inhaltliche Änderung)</p>
193     </div>
194     </body>
195     </html>

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