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Dienstag, 3. November 2015

Vom Schenken, Spenden und Zufriedensein: Weihnachten 2015

"Ich bin froh, dass hier kein Krieg ist", mit diesen Worten endete heute ein kurzes Gespräch mit dem Sohn kurz vor seiner Schlafenszeit, er schon in sein eigenes, sauberes Bettzeug gekuschelt, in seinem warmenZimmer, das voll mit Erinnerungsstücken und Spielzeug ist. Und wie Recht er hat.
In diesem Jahr ist jeder Tag auch ein Stück mitgeprägt von den Nachrichten um all die Menschen, die gerade verloren haben, was unsere Kinder erleben dürfen. Und weil Weihnachten näher rückt und ich nichts weniger haben wollte, als Stress um das Zuviel, feiern wir in diesem Jahr anders. Nur die Kinder bekommen ihre Geschenke, die Herzenswünsche werden erfüllt. Für uns als Familie wünschen wir uns vor allem gemeinsame Zeit, die bis auf unseren jährlichen Weihnachtsurlaub in Görlitz allein eine Jahreskarte für den Zoo als materiellen Wunsch bedeutet.


Ansonsten möchte ich einfach zufrieden sein mit dem, was wir haben und an uns haben. Geschenke ersetzen wir gegen vielerlei Spenden und Geben. Die Gedanken und Ideen dazu halte ich hier fest, vielleicht habt auch ihr Lust, mal Weihnachtsgeschenke der anderen Art zu planen.

Regelmäßig kaufe ich zur Zeit für die Bahnhofsmission vor Ort ein. Hier informiert sie tagesaktuell über Engpässe bei Snacks oder Windeln (vielleicht auch bei euch?). Gemeinsam mit den Kindern bringen wir unsere Einkäufe dort vorbei und können noch zu dritt Züge anschauen oder mit Flüchtlingsfamilien oder den Helfenden ins Gespräch kommen.
Wir haben ein großes Auto; wunderbar, um Sachspenden in das weit draußen liegende Flüchtlingsheim zu bringen. So konnte ich schon mehrmals große Kisten dort vorbeibringen und auch im Freundeskreis Spender aktivieren, die sonst wegen mangelnder Mobilität oder Zeit vielleicht nichts abgegeben hätten. 
Mit dem Sohn bepacken wir auch in diesem Jahr wieder ein Weihnachtspäckchen und erfüllen einen Wunsch am Baum im Einkaufszentrum. Dieses Ritual mag ich ganz besonders, weil Kinder sich so voller Enthusiasmus auf das Beschenken einlassen. Mitreißend!
Der Mann bekommt statt eines Geschenks (er liest hier ja glücklicherweise nicht mit) einen Stern im Schweriner Schloss. Kulturelles Erbe zu erhalten, macht mich glücklich, und das Schloss hat mit seiner Spendenaktion ein tolles Projekt ins Leben gerufen. In unseren Weihnachtsferien schauen wir uns den Sternenhimmel dann in echt an!

Wie spendet und helft ihr in diesem Jahr? Habt ihr einen Tipp für Geldspenden im Bereich Flüchtlingshilfe?

Samstag, 5. September 2015

Herbstvorboten

Der Sommer hätte noch viel länger dauern können, zu schön fand ich es in diesem Jahr, Brombeeren zu naschen, mit den Kindern auf den Spielplatz zu gehen, meinen Kaffee in der Sonne zu trinken und im See zu baden.

 
Aber das Wetter macht zur Zeit keinen Hehl mehr daraus: Es regnet bei 13° und der Wind ist stürmisch. Da hole ich mein Tweedgarn raus und wir zünden schon mal die ersten Kerzen an. Die Herbstkleidung für die gesamte Familie ist gesichtet und das Töchterlein hat sich bereits über diese stacheligen Kugeln auf der Wiese gewundert. Ich hoffe auf ein paar schöne Altweibersommertage, mit Morgennebel und Sonnenschein.

Olivia, mein aktuelles Strickprojekt, wächst und gedeiht. Vielen Dank nochmal an Maike für die Anleitung!

Spielen in der Herbstsonne - an diesem Wochenende allerdings mussten schon Gummistiefel und Co her.


Kleidung und Schuhe für die Kinder kaufe ich übrigens beinahe komplett über Mamikreisel oder Kleinanzeigen. Hier findet man auch Neuware, etwa unsere schlichten Bisgaard-Stiefelchen für die Kleine oder den allerliebsten Regenmantel.

Wie bereitet ihr euch auf den Herbst vor? Habt ihr Pläne? Auf was freut ihr euch besonders?

Sonntag, 9. August 2015

Mein Arbeitsplatz: Näh- und Strickbereich

Zwei Handarbeitshobbys, das bedeutet auch: Doppelte Materialvorräte, Nähmaschine plus Stricknadeln, Zuschneidematte und vieel Wolle. Wir schweigen uns an dieser Stelle über die Details aus, ihr wisst sicher, wovon ich rede. Vor kurzem haben wir das Babymädchen in ihr eigenes Reich, das vormalige Arbeitszimmer, ziehen lassen. Das bedeutete vor allem, dass meine ganzen kleinen und großen Schätzchen ein neues Zuhause brauchten. Der Mann verstand und ein Familienausflug zum gelb-blauen Möbelhaus wurde spontan anberaumt. Nun also habe ich in unserem Ankleideraum eine komplettes Regalelement für Stoffe, Garne und was mein Herz sonst noch höher schlagen lässt ;).
Hier ein kleiner Einblick, der vielleicht auch einige gute Aufbewahrungsideen für euch bereithält. Mir war Terence Conrans Klassiker Stauraum eine große Hilfe, was die Anordnung der Dinge und Gedanken zur Ergonomie anbelangt. Eine Herausforderung ist es dann aber immer noch, alles gut erreichbar zu haben und dennoch unzugänglich für kleine Babyhändchen. 
 
Der Nähplatz ist ausgestattet mit einer lichtstarken Lampe, einem weiteren Moppe-Schränkchen für häufig genutztes Zubehör: Rollschneider und Schere, Stecknadeln, Sicherheitsnadeln, Kreide usw. Ein Fach nutze ich als Tischmüll für Fasern, Stoffreste, Fädchen. Ich bin Linkshänder, deswegen sind Licht und Schrank so angeordnet, dass ich ohne Schatten arbeiten kann und mit der linken Hand an die Schübe komme.
 
Zur Erhaltung der Selbstdisziplin gibt es eine nicht zu hohe Plastikwanne, in der sich aktuelle Nähprojekte sammeln: Es passen maximal zwei hinein, das sagt alles, oder? Genauso habe ich einen Flickkorb mit Deckel angelegt - Deckel nicht mehr zu schließen = akuter Handlungsbedarf. Im zwar wunderschönen, aber mittlerweile viel zu kleinen Nähkästchen findet sich nun nur noch mein Vorrat an Garn und Unterfadenspulen, sortiert nach Farbgruppen.
Hinterm Schreibtisch ist noch eine Steckdose für das Bügeleisen freigehalten sowie die Schneidematte versteckt. So kann ich direkt am bodentiefen Fenster bügeln und schneiden.
 
In einem hohen Ivar-Element finden sich oben alle möglichen Nähzutaten: Stoffe nach Webware und dehnbaren Stoffen, Recycling und Meterware getrennt und! beschriftet. Ein Moppe-Schränkchen für Zubehör wie Reißverschlüsse, Flickstoffe usw. In einer kleinen Box sammle ich Stoffreste für Applikationen usw.
 
Im unteren Teil habe ich schubladenweise meine Wolle untergebracht. Oben das Zubehör wie Nadelspiele, Reihenzähler, Maßbänder usw. Unten dann die Garne sortiert nach Faser und vorhandener Menge. Ganz wichtig: mit Mottenschutz.
Und jetzt laden mich meine Vorräte direkt zum Werkeln ein, Ideen werden geboren, neue Kleidungsstücke entstehen - ich bin dann mal an der Nähmaschine!
Wo und wie habt ihren euren Arbeitsplatz fürs Nähen oder Stricken eingerichtet? Fühlt ihr euch wohl?
 

 

Montag, 9. März 2015

Verlosung: CRabbelschuhe, die den Frühling feiern!

Ob nun mit acht Monaten oder eher achtzehn, nach dem Robben oder Liegen – irgendwann entdecken die meisten Babys, dass das mit dem Krabbeln, Stehen und schlussendlich Laufen auch eine ganz spannende Sache ist. Als unser Sohn damals so weit war, teilte uns eine wenig charmante, aber recht kompetente Schuhverkäuferin mit, dass die Suche nach einer Fußbekleidung wegen des „schon recht fleischigen Füßchens“ nicht so einfach werden würde.


Umso glücklicher bin ich, dass zumindest der Haus- und Krabbelschuhbereich seither zuverlässig abgedeckt ist: Claudia Radaus „CRabbelschuhe“ begleiten den Sohn in KiTa und zuhause, in der frühen Laufphase sogar Outdoor. Nicht nur können wir die Fußumrisse einfach eingescannt an Frau Radau senden und dann passgenaue Schlappen kaufen – auch die Motivauswahl ist schier unendlich. Mittlerweile sucht der Sohn sich seine Bilder für die Schuhe selbst aus, wenig verwunderlich, dass auf der aktuellen Version eine Drehleiter zu sehen ist. Die Patschen sind auch aus Ecopell-Leder in einer breiten Farbpalette zu haben, was ich besonders erfreulich finde.




Bisher haben alle Modelle den Dauereinsatz auf sandigen KiTa-Fluren, Teppich, Parkett und Fliesen ausgehalten, die Nähte sitzen und das Leder verlangt nur nach einer sporadischen Pflege bzw. dem Aufrauen der Sohle – danach kann es sofort weitergehen mit Spiel und Toben.


Mini-Wollgespinst hatte es nun ziemlich eilig mit dem Mobilsein und erobert deswegen seit kurzem ebenso in CRabbelschuhen ihre Umgebung. Für sie habe ich eine frühlingshafte Variante in Hellgrün mit kleinem Hasenmotiv gewählt. 


Und nun das Beste zum Schluss: Frau Radau verlost gemeinsam mit mir ein weiteres Paar Crabbelschuhe in hellgrüner Häschenversion bis Gr. 25!
Wer für seinen Sohn, seine Tochter, Enkel, Enkelin, Nichte, Neffen… mitmachen möchte, kommentiert einfach unter diesem Artikel bis zum 17. März um 23:59.

Bitte gebt dabei eine E-Mail-Adresse an und auch die Wunsch-Schuhgröße bis Gr. 25, die ihr hier ermitteln könnt. Verschickt werden können die Schuhe leider nur innerhalb Deutschlands. Viel Glück! 


Sonntag, 25. Januar 2015

Wochenende in Bildern: Freiräume

Zur Zeit merken der Mann und ich recht deutlich, dass wir auch mal Zeit ohne die Kinder brauchen, Zeit, in der wir am Wochenende mal nur mit einem Kind unterwegs sind. Deswegen sind wir zum Harmonieerhalt in den letzten Tagen auch ein paar mal getrennte Wege gegangen, Freiräume für jeden.

Unser Wochenende startete am Freitag ganz ungewöhnlich: Der große Sohn hatte seine erste Spielverabredung ohne uns bei einem Kindergartenfreund. Das Gefühl ist noch ganz ungewohnt; der Mann und ich nutzen aber die freie Zeit, um „nur“ mit der Babytochter ins Café zu gehen.


Samstags starte ich mit Baby zum Bioladen, während Sohn und Papa eine Laufradrunde mit ein paar Erledigungen verbinden.


Das Mittagessen darf sich der Sohn wünschen und so gibt es Fischstäbchen, Pommes, aber auch viel Gemüse.


 Nachmittags fängt es an zu schneien! Sofort sind der Sohn und ich draußen: Wir malen im Schnee, bringen Vogelfutter raus und kehren in der Dämmerung etwas durchgefroren heim.
Abends ist Baderunde für die Kinder angesagt. Beide schlafen schlecht ein und sind auch nachts (wie zur Zeit häufig) unruhig… Deswegen beginnt unser Sonntag auch eigentlich schon um 5.00 Uhr, aber ohne Programm ;)


Vormittags gehen wir mit der Nachbarsfamilie raus zu Sonne und Schnee. Die allesamt recht müden Kinder sind allerdings weit schlechter gelaunt als die blitzblauen Eindrücke hier vermuten lassen, die Runde endet also mit Geschrei und Geschmolle.


Der Sohn und ich erden uns mit etwas Kocherei. Er kann sich dabei sehr gut konzentrieren, schält Möhren und schneidet Spinat. Wir fabrizieren ein leckeres Möhren-Spinat-Reis-Töpfchen mit orientalischer Note, mein Rezept dazu findet ihr hier.



Nachmittags gibt es für die Eltern Entspannungskaffee, der Sohn bastelt in seinem Labbé-Heft. Danach sind wir in großer Runde im Nachbarhaus eingeladen und es gibt für alle Crumble satt. Wider Erwarten spielen auch alle Kinder harmonisch miteinander, so also noch ein versöhnliches Wochen-Ende…



Als die Kinder im Bett sind, gönnen der Mann und ich uns noch den Tatort und danach geht es ab ins Bett, fit sein für die nächste Woche ist angebracht…
Und jetzt schau ich mir noch die anderen Wochenende bei Susanne Mierau an :)

Freitag, 23. Januar 2015

Vom Schwaden für die rösche Kruste

Es fing alles ganz harmlos an: Meine kleine Schwester schenkte mir zum Geburtstag ein „Brot im Glas“, eine schmackhafte Mischung mit Mohn, Sesam und Co, das Rezept für das Brot war gleich dabei. Das Brot schmeckte und ich dachte mir: „Das war ja einfach. Und vielleicht geht’s noch besser“. Denn in unzähligen Blogs, vor allem bei „Chili & Ciabatta“ und im „Trollenland“ hatte ich schon von echten Sauerteigbroten, Startern, Teigführung und Co gelesen.
Eins kam zum anderen und zu Weihnachten zogen „Das Brotbackbuch Nr. 1“ von Lutz Geißler und zwei Gärkörbe bei uns ein.


Danach tauchte ich in eine andere Welt ein: Mein Germanisten-Ich freute sich über so viel neues und amüsantes Vokabular, mein Back-Ich bleibt momentan noch leicht überfordert zurück. Aber: Wir backen selbst und es schmeckt auch noch! Beinahe jede Woche gibt es gerade das Anfängerbrot aus dem Brotbackbuch, zwischendrin auch mal „Fake“-Brote mit viel Hefe und ohne Vorteig und Co, außerdem noch unsere Brioche und Kekse für Frühstück und Nascherei. Seither weiß ich im übrigen auch unseren Zweitkühlschrank und die 300°-Einstellung unseres Ofens zu schätzen…
Wer hinter diesem Eintrag nun lediglich ein gewisses Biedermeiertum vermutet, dem sei gesagt, dass die für mich größte Motivation beim Selbstbacken ist, Discounterkäufe, Pseudobäckereien und Rezepturen-Monotonie zu vermeiden. Nach unserem Umzug haben wir schnell feststellen müssen, dass es hier nur (noch) eine Bio-Bäckerei und einen traditionellen Handwerksbäcker gibt. Mit einem steten Wechsel zwischen Selbstgebackenem und diesen zwei Anlaufstellen kommen wir mit Genuss und zumindest halbwegs glücklich mit dieser Situation zurecht…



Und ihr? Backt ihr schon, kauft ihr lieber? Habt ihr anfangstaugliche Lieblingsrezepte, die ihr hier verraten wollt?

Montag, 29. Dezember 2014

Wieder Auftauchen

Nach all den weihnachtlichen Blogeinträgen und Themen, den Festtagen und der Familienzeit den Wiedereinstieg ins Bloggen zu schaffen, ist gar nicht so leicht. Wir hatten trotz leichter Krankenlagerstimmung ein sehr schönes Weihnachten - und ehe wir vier in miesepetrige Laune abdriften konnten, kamen noch meine Schwestern, Schwager und das Neffenbaby zu Besuch. Eine sehr schöne, volle Zeit!
Nun gehe ich über in das, was für mich die Tage zwischen den Jahren ausmachen: Bilanz ziehen und Pläne schmieden, Kalender sortieren und aufräumen, den Blick auch in die Ferne richten und Vergangenes abschließen. Schön finde ich es dabei auch, die Weihnachtsgeschenke ganz bewusst und intensiv einzuweihen. Also habe ich Wolle angestrickt, Bücher schon begonnen, edle Schokolade gegessen und Brot mit neuem Zubehör gebacken, aber dazu gesondert mehr!


Dienstag, 9. Dezember 2014

Familienzeit vor Weihnachten

Die letzten Tage haben wir bei der Familie in Görlitz verbracht. Unser Besuch in der Vorweihnachtszeit ist eine uns allen mittlerweile lieb gewordene Tradition: Kein Stress an den Feiertagen, denn da bleiben wir als Familie zuhause bzw. arbeitet der Mann und trotzdem gemütliche Lichterzeit, Weihnachtsmarktbesuch usw. Sehr zu empfehlen!

Görlitz ist keine glatte Schönheit, sondern will trotz seiner Wunden und Makel geliebt werden. Kaum eine Häuserreihe, in der alles saniert ist, überall noch schmutziges Grau zwischen den reich geschmückten Gründerzeitvillen und Patrizierhäusern. In der Weihnachtszeit aber schmückt sich die Stadt überall: das Erzgebirge und Herrnhut sind nah, beinahe jeder besitzt also Pyramiden, Schwibbögen und die klassischen Herrnhuter Sterne – große Liebe! Für euch habe ich ein paar Bilder mitgebracht!

 Einblicke in der Neißstraße, auf dem Weg zum Café...

Schöner Laden, schlecht für den Geldbeutel: Hier gibt es Spielwaren, z.B. von Holztiger, sevi oder Djeco und Papeterie-Bedarf

 In Görlitz gibt es noch viele Handwerksbäcker, die uns bei jedem Aufenthalt mit Mohnlängen, Dinkelknoten usw. versorgen, mmh! Besondere Empfehlung: Blechkuchen vom Bräsel-Bäcker!

 Blick in den Frühstücksraum des frisch eröffneten Hotel Emmerich

Zu Besuch bei den Urgroßeltern, deren Haus an Weihnachten immer wie aus dem Märchenbuch aussieht.
Mehr über unsere Görlitzbesuche findet ihr hier oder auch hier!

Freitag, 28. November 2014

„Extragarn“ mit Verlosung

Bei meinem letzten ausgiebigen Besuch im Buchladen hätte ich vor Freude beinahe einen spitzen Schrei ausgestoßen: Im Regal stand ein Bilderbuch, aber kein ganz normales…. Nein, eindeutig war darauf ein Strickmuster zu sehen, der Titel Extragarn“  ließ daran keinen Zweifel.


Ziemlich klar, dass ich das Buch gleich mitgenommen habe, oder? Beim Anschauen zuhause verliebte ich mich dann gleich nochmal, und zwar in die kleine Annabelle, die mit bunter Wolle aus ihrem Zauberkästchen ihre Familie, Freunde, ja die ganze Stadt bestrickt und so das Alltagsgrau zum Verschwinden bringt. Dass die Geschichte gut ausgeht, obwohl plötzlich ein finstrer Erzherzog auftaucht, könnt ihr euch sicher denken.




Bei jeder Lektüre nimmt unser Sohn lebhaft Anteil an Annabelles Schicksal, während ich mich an der wunderbar reduzierten Illustration durch Jon Klassen erfreue. Weiteres Plus: Die Seiten sind sehr stabil und lassen sich gut umblättern, das Querformat passt zum besonderen Genre des Buchs zwischen Kinder- und Liebhaberliteratur. Einzig in der Übersetzung des Originals, das von Mac Barnett stammt, hat sich an einer Stelle ein Grammatikfehler eingeschlichen.



Der Verlag Freies Geistesleben hat mir für diesen Eintrag ein zweites Exemplar zur Verfügung gestellt, das ich gern unter allen Lesern verlosen möchte: Kommentiert einfach bis zum Nikolaustag, 6.12., direkt hier. Lasst eine gültige E-Mail-Adresse da und schreibt mir, ob ihr das Buch gern selbst lesen möchtet bzw. an wen ihr es verschenken mögt. Ich verschicke es dann an den Gewinner rechtzeitig vor Weihnachten – und die anderen haben noch eine schöne Geschenkidee bekommen!

VIELEN DANK FÜR DIE VIELEN KOMMENTARE, GEWONNEN HAT EPIPA MIT IHREM JÜNGSTEN!

Freitag, 21. November 2014

Heute ist bundesweiter Vorlesetag! Und weil Bücher und Texte bei uns ein großes Thema sind, zeige ich euch, wie schon im letzten Jahr, was der dreijährige Sohn zur Zeit gern mit uns liest. Schaut mit rein und berichtet mir gern, welche Bücher bei euch zuhause gerade die Favoriten sind!


„Auf dem Markt“ ist eine kleine Kinderbuchantiquität. Ich habe das Buch als Kind bekommen, erschienenen ist es bereits 1980, und weil der Titel in recht hoher Auflage erschien, kann man es auch heute noch gut gebraucht finden. Erzählt wird hier von einem ganz normalen Markttag in einer kleinen Stadt. Nach und nach besucht das Kind alle Stände und erfährt, woher die Gemüsesorten, Blumen, Eier, Wurstwaren usw. kommen. Die detailreichen Illustrationen stammen von Irmgard Eberhard, einer äußerst produktiven Künstlerin, die auch die „spielen und lernen“-Raben erfunden hat. Wie ich selbst vor 25 Jahren liebt unser Sohn dieses Buch, er verfolgt mit Hingabe den Weg von Apfel und Co, entdeckt an den einzelnen Ständen jedes Mal etwas Neues und hat viele Gemüse- oder Fischsorten hier zu unterscheiden gelernt.
 



Besonders gelungen finde ich, dass der Markt nicht romantisiert und die negativen Seiten des Konsums kindgerecht erwähnt werden. So schildert Ursel Scheffler, dass Brot oft in großen Fabriken entsteht, Hühner meist kein schönes Leben haben und Pflanzen häufig im Treibhaus gezogen werden. Das regt bereits unseren Dreijährigen zum Nachdenken und Nachfragen an. Ein rundes Buch, das auch heute noch aktuell ist!




Wir bleiben im Verlag und kommen auf die „Wieso, Weshalb, Warum?“-Reihe. Die kennt sicher jeder und oft seufze ich innerlich ein wenig, wenn der Sohn sich einfach noch einen Titel davon wünscht (was die geschickt platzierten Titelverzeichnisse ja schon beabsichtigen…). Zuletzt fand so „Mein großer Tieratlas“ zu uns.



Für mich sticht dieses Buch angenehm aus der kaum überschaubaren Publikationsdichte der Reihe heraus. Denn tatsächlich ist es wie ein erstes kleines enzyklopädisches Werk. Nach Erdteilen geordnet erfährt man viel über besonders eigenartige, aber auch typische Tiere, die Zusammenhänge von Klima, Flora und Fauna usw. Und – auch wenn heute Vorlesetag ist – zur Selbstbeschäftigung während Autofahrten und Co eignet sich der Wälzer sehr gut, weil die vielen Bilder und Klappen Petit Monsieur Wollgespinst eine ganze Weile beanspruchen… Auf jeden Fall ein Buch, das man nicht schnell wieder aussortiert!


Zum Schluss noch ein Buch, das nicht nur Sohn, sondern auch die Eltern immer wieder verzaubert: Für unseren Großen gab es nach der Geburt der kleinen Schwester den „Bilderbuchschatz“ des allseits bekannten Eric Carle – genau, der mit der Raupe Nimmersatt. 


In diesem wunderschönen Buch sind gleich drei Geschichten versammelt: die vom langsamen Faultier, die vom kleinen Samenkorn und schlussendlich die über den Pfannkuchen. Letztere liebt unser Sohn besonders und freut sich jedes Mal wieder, wenn Felix nach vielen Mühen und Arbeiten endlich in den goldenen Pfannkuchen beißen kann. Ein wunderschönes Buch, das für uns auch auf ewig mit der ganz besonderen ersten Zeit zu viert verbunden sein wird.


Und für alle, die auf die Freitagskocherei gewartet haben: Die findet ausnahmsweise samstags statt - es wird wieder rosenkohlig!

Sonntag, 14. September 2014

Wochenendnachlese


Ein regnerisches Wochenende liegt hinter uns, etwas trüb und grau, mit verschnupftem Baby, aber dafür mit umso spannenderen und bunten Erlebnissen. Ich hoffe, dass uns auch in einem eventuell langen, kalten Winter die Ideen nicht ausgehen, denn zu erleben gibt es genug!


Mit beiden Kindern und Besuch aus der alten Heimat ging es in die Gemäldegalerie. Auf Kinder wartet dort ein Erlebnisraum, der inmitten der Ausstellungsfläche gelegen ist. Für unseren Dreijährigen gab es hier mit Stempeln, Kleber, Farbscheiben und unzähligen Stiften viel zu entdecken, aber auch die Elfjährige fand noch genügend spannende Materialien, z. B. Boxen zum Selbstzusammenbauen. An Schienen können alle Künstler ihre Werke ausstellen und anschließend mit nach Hause nehmen. Auch wir konnten uns nicht zurückhalten und haben mitgebastelt, im Anschluss an die sehr gelungene Sonderausstellung zu Wiegers und Kirchner.
Im Hofcafé genossen wir die wohl regenbedingte Ruhe und statteten nebenbei noch den Pferden und Hühnern einen Besuch ab.
Immer wenn die Tage grau und kälter werden, regt sich in mir das Verlangen nach weichen, bunten Garnen und gemütlichen Stunden auf dem Sofa. Mit einer guten Freundin und allerliebsten Babystrickprojekten verbrachte ich also die Abende zugleich unterhaltsam und produktiv.



Und weil Micha nachgefragt hat, wie es auf dem Wollfestival in Hamburg war: Ich hatte einen sehr schönen Tag mit gleich zwei „Blinddates“: Ela und ihre Schwester hatten sich mit mir zu einem gemütlichen Kaffeetrinken verabredet – schön, dass wir uns so gut unterhalten haben! Auf dem Wollfest selbst habe ich mich mit einer ebenfalls strickenden Schwerinerin getroffen, die Zeit verging so wie im Fluge. Wir beide fühlten uns allerdings doch ein wenig fremd in dieser Welt. Ich stricke gern und viel, aber Garne, es mögen noch so große Berge davon sein, lösen bei mir keinen Adrenalinschub aus ;). Ein Strang Madelinetosh Sock durfte mit nach Hause reisen, aber ansonsten genügten mir zwei kleine Rundgänge über das bunte Treiben völlig. Mann und Sohn waren übrigens mit nach HH gekommen, verbrachten aber ihren Vormittag in Planten und Blomen. Gemeinsam haben wir dann noch köstlich zu Mittag gegessen und zu guter Letzt Züge im Bahnhof Dammtor angeschaut; der geneigte Leser kann sich denken, für wen dieser Tagesordnungspunkt gedacht war ;).

Donnerstag, 14. August 2014

„Schatz, bring mal den Müll raus!“


Diesen Satz habe ich in den ersten Wochen nach dem Umzug gefühlt viel zu häufig gesagt… Das lag nicht nur an den üblichen Packpapierbergen u.ä., sondern auch daran, dass wir plötzlich nicht mehr in unserem „Haus- und Hofbioladen“ einkaufen konnten, wo wir vieles ohne Verpackung bekamen.
Unser System zur Müllvermeidung war schon so eingespielt, dass ich erst in der neuen Bleibe gemerkt habe, wie viel Müll ansonsten anfällt. Mit etwas Geduld, Ausprobieren und vor allem der Entdeckung unsere neuen Bioladens schrumpft unser Müllberg mittlerweile wieder.

Und zur Anregung eine kleine Zusammenstellung:



Waschmittel kaufen wir im 5l-Großtank. Das ist sehr viel günstiger und passt optimal zur Tankfunktion unserer Waschmaschine.

Für Oliven und andere Antipasti nutzen wir geleerte Honiggläser. Bienen Betz Honig schmeckt nicht nur super, die Gläser sind einfach grandios. Wir lagern auch Linsen usw. in ihnen.

Käse oder Wurst für den Sohn wandern direkt an der Theke in unsere Boxen.

Eierschachteln kann man von zuhause mitbringen und in den meisten Bioläden die Eier direkt selbst aussuchen und einzeln hineinsetzen.

Brot und Brötchen kommen in einen Stoffbeutel. Wenn wir Kuchenkäufe o.ä. vorhaben, kommen NOCH mehr Boxen zum Einsatz ;). In einigen Bäckereien wurde die Tasche auch schon abgelehnt (aus hygienischen Gründen wohl). Ich halte dann die Tüte vor der Theke auf und bitte die Verkäuferin, das Brot gewissermaßen hineinzuwerfen :D.

Obst und Gemüse kaufe ich, so gut es geht, lose. Plastik- bzw. Papiertüten verwenden wir mehrmals oder im Anschluss noch als Müll- oder Windelbeutelchen für unterwegs.

Kaffee wandert in Bohnenform in den Einkaufskorb, nicht als Pad o.ä. Mittlerweile habe ich auch eine Rösterei gefunden, in der er in Papiertüten gefüllt wird. In Marburg bot Contigo an, die Verpackung immer wieder mitzubringen, das war auch sehr toll – leider gibt es hier keinen Shop.

Wir nutzen Baumwolllappen für den Baby-Po und wickeln größtenteils mit Stoffwindeln. Der ökologische Nutzen ist bekanntermaßen umstritten, beim zweiten Kind spätestens aber soll es sich rechnen – das haben wir ja jetzt drin ;). Der einzige Wegwerfartikel ist jeweils ein Blatt Windelvlies. Durch Abhalten des Babys sparen wir zusätzlich gerade noch mehrere Windeleinlagen pro Tag sowie natürlich Müllbeutel, Kassetten und was es da noch so gibt, ein.

Statt Wattepads und Co verwende ich schon seit einigen Jahren Abschminktücher aus Mikrofaser, eine super Sache!

Für Süßigkeiten und Trockenwaren haben wir noch keine so guten Lösungen gefunden. In Berlin und einigen anderen Städten mehren sich gerade die Initiativen in Richtung offener Verkauf von Lebensmitteln und Co. Das fände ich auch vor Ort großartig!
Welche Ideen habt ihr noch? Was hat sich als praktikabel erwiesen?

Mittwoch, 9. Juli 2014

Wochenbettleben


Ich sitze (und diesmal ist das Sitzen auch möglich, was eine Erleichterung…) am Esstisch, in den Händen ein kleines Strickprojekt, das zur Geburt meines Herbstneffen fertig sein soll, auf der Zunge den Geschmack meines Lieblingstees, den der Mann jeden Tag für mich aufbrüht. Das kleine Wunderwesen, eben noch in meinem Bauch, liegt friedlich schlafend hinten in meinem Bett, der Sohn spielt selbstvergessen im Sandkasten. In mir Dankbarkeit und das Gefühl, ganz da zu sein, wo gerade mein Platz ist.


***Und nur fünf Minuten später kehrt der Dauerregen der letzten Tage mit einem Gewitter wieder und hüllt diese Tage in ihr besonderes Kleid, verwoben aus Hitze und erfrischenden Wolkenbrüchen. Wie vor zwei Jahren und zehn Monaten.***
Obwohl wir vor der Geburt nicht wussten, ob ein weiterer Sohn oder ein Töchterchen hier einziehen würde, erwischt mich die rosa Hormonwolke gerade etwas: Nicht, dass mich die schreckliche Asia-Import-Katze oder sonstige Grausligkeiten auf einmal in Verzückung versetzen, neeein, aber ich sehe mein kleines Mädchen schon in süßen Punktekleidchen auf Bordsteinen balancieren oder im ausgestellten Dufflecoat vor Winterlandschaft: Kitsch as Kitsch can. So, und als nächstes Gestrick gibt es hier garantiert was für echte Prinzessinnen…
***Die Männer waren erfolgreich auf Shoppingtour. Ich bin ja ein bißchen neidisch, aber die schönen und dringend benötigten Schuhe söhnen mich mit dem Zuhausebleiben aus. Am besten kam beim Sohnemann aber natürlich die Legoplatte an. Zu seinen derzeitigen Bauvorhaben hielt er mir mit ernster Miene einen ca. fünfminütigen Vortrag***
Bei der momentanen Verköstigung komme ich mir ein bißchen vor wie im Vier-Sterne-Hotel. Von einer opulenten Obstauswahl über gesunde und Stillmamas sättigende Mittagsgerichte bis hin zu unseren geliebten Familienkaffeerunden kriege ich alles geboten. Liebe an den Mann. Und an den Beerensommer.