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Mittwoch, 23. März 2016

Keep it simple: Ostern

Auch wenn unzählige Kreativblogs und -zeitschriften, Kochforen etc. es uns vergessen lassen wollen: Zeit ist ein knappes Gut in den meisten Familien, je kleiner die Kinder, um so mehr, und kommt zur Care-Arbeit auch noch ein bezahlter Job dazu, fällt auch das ins Gewicht.
Diese Umstellung hat bei uns die österlichen Vorbereitungen etwas spärlich ausfallen lassen; und weil ich glaube, dass wir damit nicht die einzigen sind, gebe ich euch ein paar Last-Minute-Tipps und -Ideen auf den Weg. Und wenn ihr auch dazu nicht mehr kommt, an Ostern arbeiten müsst oder einfach nur froh seid über ein paar Tage Pause, dann lasst auch das, kocht Nudeln mit Sauce und seid dafür entspannte Eltern...
Ich wünsche euch ein schönes Osterfest, und damit soll es losgehen:

Wir haben ganz einfache Kekse gebacken, die so lecker waren, dass das gefüllte Glas schon wieder leer ist. Und das trotz doppelter Menge. Die Kekse sind vegan und schmecken wunderbar. Für die Verzierung mussten übrige Plätzchenstreusel herhalten. Das Originalrezept, das ich aber wirklich nur in doppelter bis dreifacher Menge empfehle, findet ihr in der Schrot&Korn.

Schon seit mehreren Jahren wandern die Frühstückseier im Frühling direkt weiter auf die Fensterbank, denn in den Schalen säe ich Kresse aus. Wie üblich mit etwas Watte, die immer schön feucht gehalten werden muss. Das übernimmt der Sohn mit einem Sprüher, eine tolle Aufgabe :D Und das Ganze macht keinen Extramüll.


Mein ganz persönliches Ostergeschenk an mich war eine kleine Küchenbestellung. Wir sind häufig etwas konfus und das ein oder andere Teil geht zu Bruch. Ehemals vier Eierbecher waren so leider nur noch als Erinnerung präsent, deswegen gab es Greengate-Nachschub und gleich ein paar Textilien dazu.


In einer Einkaufsgalerie hier im Ort bietet eine Glasbläserei Ostereiermalaktionen an. Der Sohn war hellauf begeistert und gleich mehrmals mit Papa und Großeltern zu Gast. Die Ergebnisse wurden mangels Topfpflanzen in eine Tonvase verfrachtet.


Zu den Feiertagen gibt es dann unser Eierragout und Osterzopf, daneben lassen wir uns mit einem Frühstück im Hotel verwöhnen. Ach, und die Osternestchen für die Kinder bleiben wieder sparsam. Neben echten Eiern, die beide lieben, gibt es ein heiß gewünschtes Rechenheft für den Sohn und dazu ein klassisches Tangramspiel, die Tochter bekommt ein - Achtung! - Filzspiegelei für die Holzküche und ein Schleich Lamm, das ich Second Hand gefunden habe.

Viel Spaß beim Basteln, Backen oder Nichtstun!

Samstag, 12. März 2016

12 von 12: Grippe lässt grüßen

Wenn das Blog einzuschlafen droht, wähle man eine neue Aktion als belebende Maßnahme: Daher heute meine ersten 12 von 12! Belebung können wir auch im wirklichen Leben gut gebrauchen, denn
die Virusgrippe hat voll zugeschlagen - bereits seit Montag ist das kleines Familienmitglied krank und nun hat es auch den großen Bruder erwischt, tja, da haben wir in der Impfpassungslotterie leider verloren.

Wir versuchen also, uns und den Kindern trotzdem ein schönes Wochenende zu bereiten.
Vormittags hole ich Lese- und Hörstoff für den kranken Sohn. In der Bücherei fällt mir ein wunderschönes Buch in die Hände, dessen Seiten mit Durchscheineffekten ausgestattet sind. Perfekt für lange Vorlesestunden auf dem Sofa!


Mittags gibt es Frühlingsrollen, scharf gewürzt und nicht gerade nach dem Geschmack unserer Kinder, aber da die sowieso keinen Appetit haben...
Danke an den Mann fürs Kochen und an Frau von Cramm fürs Rezept ;)

Die Sonne kommt raus und ich freue mich über das schöne Licht auf den Rosen, die mir die syrischen Geflüchteten aus meinem Deutschkurs zum Frauentag geschenkt haben.

Eine Partie Dame mit dem Sohn, das strategische Denken, das er dabei an den Tag legt, kommt genetisch eindeutig nicht von mir.

Die Tochter hat den Vormittag fast komplett verschlafen. Ihre Wachfenster nutzt sie zum Kneten und Stecken. Mal wieder bewähren sich die "nur in besonderen Situationen"-Spielzeuge sehr.

Morgen ist der Sohn zu einem Geburtstag eingeladen und das dafür bestellte Geschenk kommt an. Wir sammeln noch Pappkartons und -rollen, damit das Geburtstagskind eine kleine Burg selbst bauen kann, beschließen aber, dass fiebrige Gäste wohl nicht so praktisch sind und der Sohn einfach nach der Genesung noch einen schönen Nachmittag mit dem Freund verbringen kann.

Ich nutze ein kurzes Zeitfenster, um die krankheitsbedingt recht kurz gekommene Unterrichtsplanung voranzutreiben und vieele Grammatikeinheiten vorzubereiten.

Vom Spaziergang mit Kinderwagen bringt der Mann beste Cupcakes und veganen Kuchen für mich mit, mmh!

Ich streichle fiebernde Kinderköpfe und komme nebenbei ein bisschen zum Jankerstricken. Außerdem werden erste Osterkarten geschrieben. Mit dem Sohn habe ich aus unseren Vorräten, gehorteten Frühlingsstickern usw. ganz simple Karten gebastelt.
Nach zehn Bildern gibt der Kamerakku den Geist auf und der Mann und ich sinken müde aufs Sofa, also mehr Fotos bei den anderen! Bleibt gesund!

Freitag, 29. Januar 2016

Es monstert: Faschingskostüm Herr Untermbett und das Nähen mit Fellstoffen

Der Sohn hat sich in den letzten Jahren als ziemlicher Faschingsmuffel gezeigt. Während um ihn herum Cowboys tobten, Ballerinas tanzten, Tiger sprangen oder Hexen hexten, zog er es meist vor, einfach er selbst zu sein - was ich ihm nun auch nicht verübeln kann.
Nun aber, mit vier, sprang der Faschingsfunke über, und auch die Wahl der Verkleidung war blitzschnell getroffen: "Herr Untermbett!" Wer??
Tja, Herr Untermbett ist eine Kinderbuchfigur, die der Sohn in der KiTa kennengelernt hat. Der zottelige Geselle wohnt, wenig überraschend, unter Tims Bett, und zieht es eines Abends dann doch vor, auf die gemütlichere Etage eins weiter oben umzuziehen. Was sonst noch passiert, könnt ihr im gleichnamigen Buch erfahren.
Bastelmutti 1A zieht sich also an die Nähmaschine zurück, unterstützt durch die fachkundige Beratung des Sohns, und fabrizierte neben unzähligen Flauschmäusen, die nun die komplette Wohnung bevölkern, ein kuschlig-zotteliges Kostüm. Gestatten:
Herr Untermbett


Tipps fürs Nähen eines einfachen Kostüms:
- Bei Größe 110 reicht ein halber Meter Stoff in 140 cm Breite, um ein ärmelloses Oberteil samt Kapuze, Armstulpen und Gamaschen zu nähen.
- Für die Stulpen messt ihr Unterarmlänge (bei uns 17 cm ab Mitte der Hand) und maximalen Umfang (bei uns 16 cm). Mit Nahtzugabe zweimal nähen. Ich habe Löcher für die Daumen gelassen.
- Die Gamaschen haben wir mit Kamsnaps geschlossen, ebenso eine Seite des Oberteils und der Kapuze. So fällt das Anziehen leichter.
- Für das Oberteil könnt ihr ganz ohne Schnitt arbeiten, ich habe mich an einem Standardshirtschnitt orientiert und die Kapuze von Leo übernommen.
- Die Zähne sind aus schlichtem Baumwollstoff, den ich mit Füllwatte ausgestopft habe.
- Die Materialkosten blieben samt Clownsnase und blauer Schminke unter 15 Euro.


Tipps für das Arbeiten mit Fellstoffen:
- Haltet einen Staubsauger bereit.
- Haltet einen Staubsauger bereit.
- Haltet einen Staubsauger bereit.
- Streicht die Haare beim Rechts-auf-Rechts-Nähen jeweils so, dass sie später nicht mehr auf der linken Seite herausschauen, sondern schön auf der Außenseite bleiben.
- Schneidet vorrangig mit der Stoffschere, der Rollschneider kapituliert hier schnell.
- Schüttelt nach dem Zuschneiden jedes Teil aus und zupft abgeschnittene Haare am Rand ab.
- Bei einer Haushaltsmaschine eignet sich ein großer Zickzackstich gut, um elastische und haltbare Nähte zu produzieren.
- Denkt daran, die Nähmaschine, vor allem im Bereich der Unterfadenspule, zwischendurch zu reinigen.
- Nehmt euch danach mehrere Monate lang kein Fellprojekt mehr vor.


Samstag, 16. Januar 2016

Mit Stoff, Wolle und Nadel: Textiles Werkeln mit Kindern

Gerade jetzt im Winter sind die Nachmittage oft lang und verregnet; eine Zeit, in der wir oft zuhause sind und tatenhungrige Vierjährige beschäftigt werden möchten, damit keine Langeweile aufkommt. Kommt euch bekannt vor? Dann findet ihr hier einige Tipps und Anregungen für das textile Werkeln mit Kindergartenkindern! Bei allem gilt: Keine Angst vor Scheren und Nadeln unter Aufsicht!



Die Strickgabel
Vor einigen Jahren entdeckte ich bei Rasselfisch ein sehr hübsches Strickgäbelchen in kinderfreundlicher Haptik und Größe. Zusammen mit einem Knäul dicker Wolle ist hier mit etwas Glück ein ganzer Nachmittag gerettet, denn die immer länger werdende Strickschnur fasziniert Kinder, ganz wie bei der bekannteren Strickliesl. Wir haben meist ein bunt eingefärbtes Garn daheim, ansonsten bieten sich Farbwechsel an, damit die Motivation bleibt. Mit drei brauchte der Sohn noch helfende Hände, heute muss ich ihm nur noch den Anfang vorbereiten. Und mit den fertigen Schnüren können dann Maschinen gebaut, Kaufmannsläden bestückt oder Abenteuertouren unternommen werden.

Material: Strickgabel(n), z. B. via Rasselfisch. Für Gruppen gibt es auch günstige Plastikvarianten, dicke Wolle, evtl. eine Schere.


Erstes Nähen
Mit großen und vorn stumpfen Nadeln, die man sonst für das Vernähen von Wollfäden nutzt, können auch schon kleine Kinder ihre ersten Nähprojekte verwirklichen. Achtet beim Kauf auf ein großes Öhr, so klappt auch das Einfädeln nach einer Übungsphase ganz allein. Für das kleine Filzkissen, das auf dem Foto zu sehen ist, habe ich die Naht mit Filzstiftpunkten vormarkiert. Nicht rutschende Baumwollstoffe eignen sich für den Anfang am besten. Filz liegt gut in der Hand, allerdings müssen sich die Kinder an spitze Nadeln herantrauen. Tolle Erstlingsprojekte sind neben Minikissen auch kleine Taschen oder Geschenkanhänger usw.


Material: Stoffreste in stabiler Qualität, Stoffschere, große, stumpfe Nadeln, dickeres Garn.

Stickspiele
Noch aus meiner Kinderzeit stammen die bunten Stickplatten, die in erster Linie die Hand-Augen-Koordination und das räumliche Vorstellungsvermögen schulen. Zu Beginn ist es nämlich gar nicht so einfach, abwechselnd von oben nach unten und unten nach oben ein Loch zu treffen oder gar mehrere der Reihe nach! Hier kann völlig ohne Druck geübt und wieder aufgetrennt werden. Häufig zeigt sich hier übrigens auch die Händigkeit der Kinder. Für ganz kleine Kinder sind hier auch griffige Fädeltiere eine tolle Beschäftigung, unser Sohn kam damit etwa ab dem zweiten Geburtstag gut zurecht.


Material: Stickspiele, die meist unter dem Namen Sticken ohne Nadel oder Nähen ohne Nadel auf dem Markt sind, Fädeltiere für Kleinkinder, z. B. hier. Eine wunderbar zeitlose Variante habe ich noch hier entdeckt.

Stempeln
Ihr könnt das Korkensammeln nicht lassen, weil man die ja immer noch zu etwas gebrauchen kann? Wunderbar, hier könnt ihr die schönsten, ebenmäßigsten Exemplare heraussuchen und als Stempel nutzen. Vorteil gegenüber der Kartoffeltechnik ist, dass Kinder hier gut zugreifen können. Achtet darauf, dass die Kinder Kittel oder alte Kleidung tragen, denn Stofffarbe lässt sich natürlich nicht mehr entfernen. Die Stoffe habe ich jeweils mit Klebeband fixiert, damit auch engagierte Drucktechniken mit viel Körpereinsatz möglich sind ;). Ihr könnt daraus später Tischsets, Taschen o.ä. nähen oder nehmt gleich fertige Baumwolltaschen dazu.


Material: geeigneter Stoff, z. B. Baumwolle, Unterlage, Klebeband zum Fixieren, Korken, Textilfarbe, Pinsel, ein Porzellangefäß

Weben
Mit viereinhalb entdeckt der Sohn gerade den Webrahmen. Wir haben ein altes, sehr stabiles Schulmodell von Interplay, bei dem schon ein Mittelstück die oberen und unteren Kettfäden voneinander trennt. Dabei muss das Kind zwar bei jeder Reihe daran denken, das Mittelstück neu einzustellen, dafür entfällt das mühselige Hoch- und Runterbewegen des Schiffchens. Falls ihr einen Schulwebrahmen wählt, bespannt zunächst nur ein schmaleres Stück, damit der Spaß an der Sache nicht verloren geht. Häufige Farbwechsel motivieren zusätzlich. Für die kleinen Kindergartenwebrahmen gilt: auf Qualität achten! Viele Modelle sind aus minderwertigem Holz und sorgen dann nur für Ärger.


Material: ein Schul- oder Kindergartenwebrahmen, Kettgarn aus dem Bastelladen, bunte Wolle für den Schussfaden, eine Schere, eine Wollnadel zum Vernähen der Fäden

Freitag, 8. Januar 2016

2016

Ein neues Jahr - und für mich wohl ein wirklich spannendes. In diesem Jahr werde ich wieder arbeiten gehen, gewöhne gerade die kleine Tochter in die KiTa ein, habe Duette und Trios in Planung und bin neugierig, was sonst noch auf mich wartet.


Die Handarbeitspläne sehen da schon um einiges konkreter aus: Ich habe begonnen, den Cardigan Libelle aus der LMV zu stricken. Eine recht simple Anleitung und wunderbar ursprüngliches Garn lassen mich zügig vorankommen, die KiTa-Kinder lugen schon neugierig um die Ecke, während ich so meine Reihen stricke.


Im Anschluss wird es hier zünftig zugehen, denn der Sohn bekommt einen Janker. Ganz richtig gelesen, einen JANKER!! Ganz kann ich die bayerischen Wurzeln wohl doch nicht kappen, denn ich bin tatsächlich ganz verliebt in das Modell...

Beide Projekte speisen sich aus Wollvorräten, da wird ordentlich Platz im Schubfach entstehen!

Beim Nähen gibt es auch keine Pause, aus den Resten des Weihnachtspullovers für den Sohn habe ich eine Hose für die Tochter genäht. Und außerdem warte ich schon gespannt auf Klimperkleins Jersey-Nähbuch, das ich vorbestellt habe! Meine Kinder passen hervorragend in die Größenspanne und ich freue mich auf viele tolle Schnittmuster und einige Tipps.
Viel mehr will ich mir gar nicht vornehmen, ich rechne damit, dass unser neuer Tagesrhythmus ab und an abends seinen Tribut fordern wird...

Montag, 28. Dezember 2015

Unser Weihnachten 2015 in Bildern

Ein langes Wochenende ist zu Ende, für uns war es fast ein bißchen wenig Abwechslung, wir hatten uns bewusst wenig vorgenommen und schließlich doch noch ein paar Stadtrundgänge usw. eingebaut, um dem drohenden Lagerkoller zu entgehen.
An Hl. Abend wird es schon vormittags festlich: Die Kinder spielen Klavier, bis zum Vortrag von Weihnachtsliedern dürfte es allerdings noch ein paar Jahre dauern... Dann darf der Baum, der schon einige Zeit mit einer schlichten Lichterkette im Wohnzimmer steht, geschmückt werden. Beide Kinder sind voller Begeisterung dabei.

Während Mann und Sohn schon zur Krippenspielprobe aufbrechen und die Tochter schläft, spiele ich Weihnachtsmann.
Kurz darauf laufe ich los zum Gottesdienst und genieße die "Markt und Straßen stehn verlassen"-Stimmung. Der Sohn ist ziemlich aufgeregt und zappelig, was vor allem die vor ihm stehenden "Engel" zu spüren bekommen. Sobald das Krippenspiel beginnt, wird er aber entspannter und meistert seinen Soldaten-Auftritt stolz.

Anonym-Foto aus einer Probe
Danach gibt es bei uns Bescherung. Beide Kinder sind fix im Auspacken, aber danach bespielen sie alles ausgiebig. Highlight für den Sohn ist sein Kran, den er sich seit Monaten gewünscht hat. Wir haben uns für das Modell von Fagus entschieden. Wie Susanne so schön beschrieben hat, müssen die Geschenke auch immer zur Familie passen und damit schied das von ihm avisierte Fernsteuerungsmodell leider aus ;). Nun ist er überglücklich mit der gut sichtbaren Mechanik und den vielen Winden usw. Die kleine Schwester turnt derweil auf ihrem Tischset herum, ihrem Hauptgeschenk. Von uns Eltern gibt es für beide zusammen eine aufgearbeitete Second Hand Holzritterburg mit zwei Rittern.




Der Große spielt noch bis in die Nacht hinein mit seinen Geschenken, das Töchterlein war früh müde. Ich gönne mir eine Strickrunde mit Zwergenmütze, das Modell ist mittlerweile fertig und herzallerliebst.


Die Feiertage vergehen dann mit Brettspielen, kochen, einem Ausflug auf den Weihnachtsmarkt und kurzen Besuchen bei Freunden - jetzt genieße ich die wunderschöne Zeit zwischen den Jahren! Und viele andere Weihnachtswochenenden gibt es bei Geborgen Wachsen!


 Zahlenübungen im neuen Wisch&Weg-Heft



Freitag, 18. Dezember 2015

Keep it simple: Mein Weihnachten

Auch mich überfällt eigentlich jedes Jahr im Advent diese plötzliche Hektik, der Drang, noch dies und das zu erledigen, zu kaufen, zu basteln... Und als ich gerade dabei war, einige der besten Bastel-, Back- und Kochideen aus den letzten Jahren hier für euch zu sammeln und zu verlinken, ging mir auf, dass das eigentlich das Gegenteil von dem ist, was ich zeigen und mitgeben möchte. Nämlich, dass es auf diese Kleinigkeiten überhaupt nicht ankommt, die perfekt dekorierte Wohnung, die tausend Geschenke aus der Küche für die komplette Verwandtschaft, die professionell gedruckte Weihnachtskarte, natürlich pünktlich abgeschickt.


Ich habe in diesem Jahr vieles nicht geschafft, es gibt gerade andere Dinge zu tun. Und oft auch mal nichts. Für den Adventskranz hatte ich keine Kerzen da, nun zieren ihn einige, die wir seit unserer Hochzeit 2007 mit umziehen, die mussten also mal weg ;). Der Sohn findet sie wunderbar und wir nehmen uns die Zeit, sie mehrmals täglich mit ihm anzuzünden.
Weihnachtsgeschenkwünsche hatte ich in diesem Jahr nicht. Wenn ich aber unterwegs bin und etwas Wunderbares sehe, gönne ich es mir und freue mich daran. Wie etwa am Früchtebrot aus unserem Hofladen, das mit etwas Butter allein so traumhaft schmeckt wie kaum etwas anderes.

Oder am reduzierten Dattelkonfekt, das ich abends Stück für Stück nasche.


Dieser Post bleibt also ohne DIY-Ideen und Must Haves für die Weihnachtszeit - macht euch keinen Stress und feiert EUER Weihnachten!

Freitag, 4. Dezember 2015

In der Weihnachtsbastelstube - ohne Stress und Aufwand

Hier wird schon fleißig gebastelt, ganz egal, ob schon erster Advent oder noch nicht: Der Sohn hat schon vor Wochen nach Weihnachtsschmuck gefragt und ist seither höchst beschäftigt mit der Produktion...
Für alle, die auch mit kleinen Kindern basteln wollen, hier unsere Ideen für dieses Jahr:

Weihnachtsschlitten
Äußerst einfach, aber effektvoll ist dieser papierne Schlitten, der mit allerhand Naschereien befüllt und so auch gut verschenkt werden kann. Wir haben ihn aus Tonpapier gefaltet, damit die kleinen Kinderhände die Falterei gut ausrichten können. Wer ein stabileres Exemplar braucht, sollte Fotokarton wählen, dann dürfte es für Vierjährige allerdings unmöglich sein, saubere Kniffe zu produzieren. Ich habe für uns die Vorlage gleich zweimal gezeichnet, den Sohn alles ausschneiden lassen und dann mit ihm parallel gefaltet. So können Kinder schon allein zu guten Ergebnissen kommen, haben aber dennoch genug Anleitung.
Die Idee stammt aus Das neue Bastelbuch für Kinder“*, einem schon lange nicht mehr aufgelegten Allrounder, in dem viele gute Anregungen zu finden sind, denkt man sich das etwas überkommene Deko-Ambiente weg. Besonderes Plus sind die vielen kleinen Illustrationen in den nummerierten Anleitungen. Auch Vorschulkinder können so den Weg zum Ziel gut mitverfolgen.


Reißzweckenkerzen
Alle Kinder hatten bei uns viel Spaß mit den simplen Reißzweckenkerzen. Entdeckt habe ich sie im Buch Weihnachten mit Liebe handgemacht, in dem viele einfache und schnell zu realisierende Ideen vorgestellt sind, dabei optisch alles recht schlicht und nicht zu überladen.


Prickelkarten
Seit Wochen sammeln sich hier die Weihnachtskarten für dieses Jahr an, denn der Sohn ist im Prickelfieber. Mehr als Tonpapier, einen Bleistift, eine Prickelnadel und passende Filzunterlage braucht ihr dafür nicht. Einfache Formen, etwa Schneemänner, zeichnet er sich schon selbst vor, komplizierte Bilder werden von mir eingefordert, und dann geht es ran an die Prickelei. Sofort nach Gebrauch muss die extrem spitze Nadel allerdings wieder in die Schutzhülle ;).

*Ich habe eine Ausgabe, die ich nirgends online finden kann. Ob die noch käufliche Ausgabe 2001 druckgleich ist, kann ich leider nicht sagen.

Freitag, 20. November 2015

Lest mehr vor! Bundesweiter Vorlesetag 2015

Heut erinnert uns der Bundesweite Vorlesetag mal wieder an die Lektüre, nicht die im Stillen, für uns allein. Sondern die mit Kindern, vielleicht auch mit alten Menschen, gern in größerer Runde. Seit kurzem lese ich nicht nur mit meinen eigenem Wollgespinst-Nachwuchs, sondern ab und an auch  ehrenamtlich in der Stadtbibliothek vor; das macht nicht nur den Kindern, sondern auch mir viel Spaß! Und deswegen stelle ich euch, wie schon in den letzten Jahren, unsere derzeitigen Favoriten vor, vollgepackt mit Links und Bildern:


Zunächst zur Lieblingslektüre unseres Vierjährigen. Er ist eine kleine Raupe Nimmersatt, was die Lektüremenge angeht, sodass wir nicht mehr immer nur selbst vorlesen, sondern auch gern Hörbücher anbieten. Auf jeden Fall werden seine Lieblingstexte immer umfangreicher und so kann eine Lesestunde mit ihm schon mal länger dauern...


Bei Frische Brise habe ich vor einiger Zeit zwei Bücher des sehr kleinen, unabhängigen Bilderbuchverlags Waldhuhn gewonnen. Mein Name ist Lennox hat der Sohn sehr ins Herz geschlossen, und das wundert mich nicht. Ein kleiner Junge erlebt hier, geborgen und doch frei, einen Jahreslauf in seinem Baumhaus. Voller Metaphorik und poetischer Sprache erleben wir Lennox`Abenteuer mit. Ein Plädoyer für Phantasie und Freiheit der Kinder, bei dem auch die Ästhetik nicht zu kurz kommt.

Astrid Lindgrens Klassiker "Na klar, Lotta kann Rad fahren" hat ganz erheblich dazu beigetragen, dass der Sohn Radfahren lernen wollte, natürlich auf einem knallroten Rad, genau wie Lotta eines bekommt. Und jedes Mal leidet er mit dem frechen, liebenswerten Mädchen mit, das doch einfach genauso viel können möchte wie die großen Geschwister. Astrid Lindgrens berühmtestes Kind, Pippi Langstrumpf, feiert übrigens in diesem Jahr 70. Geburtstag: Ein Grund mehr, auch ihre Geschichten vorzulesen!

Auch das kleine Töchterlein, frisch angekommen in der Phase erster Wörter und Sinnzuweisungen (Hach!), liebt Bücher. Bei ihr mag ich neben den kleinen Bildwörterbüchern mit Alltagsszenen, am liebsten klare Bildwelten, die oft noch gar keinen Text brauchen - den denken wir uns einfach selbst aus.
Gern lauschen wir den vielerlei Singvögeln in "Hörst du die Vögel?", bei denen jeder von uns so seinen Favoriten hat. Ein batteriebetriebenes Buch, das aber niemandem an den Nerven sägt (und falls doch, können die Stimmen auch ausgestellt werden).


Ganz klare, griffige Bilder liefert ein Bilderbuch mit Retro-Charakter. Helmut Spanners "Meine ersten Sachen" zeigt in kräftigen Farbtönen Dinge aus der Alltagswelt kleiner Kinder. Schraffur-Effekte lassen die einzelnen Gegenstände wunderbar plastisch hervortreten. Anfangs versuchte unsere Kleine, den gezeigten Löffel usw. wirklich zu greifen. Auf der Homepage des Illustrators findet ihr noch einige weitere Papp-Bilderbücher, teils auch mit detailreicheren Bildern für ältere Kleinkinder, auf seiner Facebook-Seite auch viele Gedanken zur Wahrnehmung kleiner Kinder und den Lernprozessen, die beim Betrachten der ersten Bilderbücher in Gang kommen.


Habt viel Spaß beim Lesen und Vorlesen, Schmökern und Abtauchen!

Montag, 16. November 2015

Wickeln olé! Anleitung für Wickelläppchen

Sicher kann man mehr oder weniger davon halten, wenn Mütter auf einmal anfangen, auch noch die Wickelläppchen für den Nachwuchs selbst zu häkeln, stricken oder wtf. Aber mal ganz ehrlich: Jeder, der Kinder hat, weiß, wie oft man am Wickeltisch steht, Windeln kauft oder wäscht, unterwegs eine Wickelgelegenheit sucht undsoweiter. Ganz unwohl sollten sich also weder Kind noch Eltern fühlen, wenn es um das Prozedere geht.



Das Töchterlein hat schon immer ganz empfindliche Haut und unsere weichen, aber dennoch effektiven, weil mehrlagigen Mull-Exemplare stammten noch aus meiner Babyzeit und mussten nach zwei Wickelkindern bei uns nun aussortiert werden.
Aus einem alten T-Shirt in meiner derzeitigen Kinderausstattungslieblingsfarbe Taupe und einem am Rand schon etwas fransigen Handtuch habe ich also im gleichen Format neue Tücher genäht. Und weil auch die Ästhetik nicht vor dem Po Halt machen soll, gab es noch Freemotion-Näherei obendrauf, die natürlich in erster Linie die beiden Stofflagen in Form hält.


Man nehme:
- einen saugfähigen sowie einen weichen Stoff (beispielsweise Frottee und Jersey oder Molton und Sweat etc.)
- robustes Garn

- und schneide 20*20 cm große Quadrate in jeweils gleicher Stückzahl aus beiden Stoffqualitäten zu.
- Lege beispielsweise ein Frotteequadrat auf ein Jerseyquadrat. Sind Stoffseiten zu beachten, rechts auf rechts.
- Nähe mit ca. 0,7 cm Nahtzugabe im Geradstich einmal um alle vier Seiten, bis auf eine Wendeöffnung. Schneide die Ecken knappkantig ab.
- Wende die Läppchen, die Ecken können mit einem Stift ordentlich umgedreht werden.
- Schließe knappkantig die Wendeöffnung, Verriegeln nicht vergessen!
- Und nähe nach Lust und Laune ein Muster auf, dabei keine zu geringe Stichlänge wählen.