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10. September 2013

Endlich fertig - das Baby-Schlüttli


Der Geburtstermin meines Enkelsohnes rückt näher und näher. Seine Eltern haben grade den Umzug aus der WG in die traute Zweisam- bzw. Dreisamkeit bewältigt. Heute steht ein Besuch beim Möbelschweden an, denn die Küchenzeile hat in der neuen Wohnung zu kurze Beine (bwz. ist der Fliesenspiegel höher). Ich kann nun damit beginnen Bodies und Strampler zu sichten und zu waschen, die ich vor 5 Jahren noch für meine jüngste Tochter brauchte und die ich nun an meinen Sohn für seinen Sohn weitergeben kann. Ich freue mich!
Gestern abend habe ich dann endlich meine Knopfkiste gesichtet und das Schlüttli fertiggestellt, indem ich Perlmuttknöpfe angenäht habe. Meine große Tochter meinte, Perlmutt passe gut zu den Meeresfarben (die Alternative wären blau gefärbte Steinnussknöpfe gewesen).
Den Kammzug, handgefärbt von Géraldine auf GOTS-zertifizierter Merinowolle, hat sich Eva für ihr Baby ausgesucht und ich bin gespannt, wie er ihr versponnen und verstrickt gefällt. Die Wäsche hat das Jäckcken gut überstanden. Das versponnene Garn hatte ich extra heiss und ruppig gewaschen, um es etwas vorzufilzen, um späteres unerwünschtes Filzen zu vermeiden.



11. August 2013

Mutig . . .


. . . habe ich dieses Babygestrick grade in die Waschmaschine befördert. Ich wollte gern etwas ganz schlicht Schönes mit Rosy Green Wolle stricken und da ich von dem naturfarbenen Garn die ausreichende Menge da hatte, startet meine Enkelstrickserie (neben den Söckchen und Mützchen, die ihr schon kennt) mit diesem Öko-Baby-Schlüttli. Die Kokosnuss-Knöpfe hat mein Sohn aus der Knopfkiste ausgesucht. Eine gute Wahl, wie ich finde. Sie zierten vor Jahren mal eine Strickjacke von mir. 
Das Garn ist maschinenwaschbar und viele Strickerinnen schwören ja darauf, dass Waschen mit einem guten Wollwaschgang in der Maschine schonender sei, als mit der Hand.  
Ein Schlüttli wollte ich stricken und landete bei meiner Suche nach einer Anleitung beim Puerperium Cardigan. Allerdings habe ich schnell realisiert, dass ich bei der Lauflänge der Rosy Wolle die erweiterte Anleitung brauchen würde.
Gestrickt habe ich das Jäckchen nun nach den Angaben für die kleinste Größe für 4ply/fingering weight. Nicht zufrieden bin ich mit meinem Strickbild, das bei den rundgestrickten Ärmeln sehr schön ist. Da fällt der in Hin-und Rückreihen gestrickte Köperteil deutlich ab. Wahrscheinlich müsste ich wirklich mal ausprobieren, die linken Maschen mit einer kleineren Nadelstärke zu stricken, statt mich darauf zu konzentrieren, die linken Maschen fester zu stricken, denn das stört doch sehr den fliessenden Ablauf. Wie handhabt ihr das? Ich hoffe, jetzt, dass sich das Maschenbild durch die Wäsche bessert.



11. Dezember 2012

Jakobwolle auf Coburgerfuchs



Da sind sie nun. Die ersten mit sich selbst verzwirnten Stränge aus der handgekämmten Jakobschafwolle. Das Verwirnen des Anfang- und Endfadens des mit dem Wollwickler gewickelten Knäuels, klappte dieses Mal auf Anhieb sehr gut. 
Für die Mischtöne habe ich die melierten Vliese von unten gekämmt. Wundersamerweise verschwand das Wachsig-Drahtige des Wollfetts, das mich an den trotz Wäsche noch sehr fettigen Vliesen gestört hatte, beim Kämmen komplett. Das gewaschene Endergebnis ist fluffig, weich und verströmt trotzdem noch einen angenehmen zarten Schafgeruch. Jetzt kämme ich grade die dunkelbraunen Vliese.
Übrigens begeistert mich mein neuer Fotohintergrund sehr. Da sich Wollweiß nicht gut auf Wollweiß fotografieren lässt, habe ich mir einen langgehegten Wunsch erfüllt und mir eine Coburger Fuchsschafdecke aus kontrolliert biologischer Tierhaltung vom Finkhof bestellt, die mit ihrem zarten Farbton einen schönen Kontrast schafft. Diese schöne Decke wird natürlich nicht nur als Fotohintergrund zum Einsatz kommen. Wie das bewährte wollweiße Stück (die Babydecke meiner großen Tochter) wird sie uns auch wärmen.

21. September 2012

Ein Lichtblick

Seit der Geburt meines Sohnes vor fast 23 Jahren ist es für mich zur Selbstverständlichkeit geworden, auf die Qualität der Lebensmittel zu achten, die wir essen. Lebensmitteln die nach den Richtlinien von Anbauverbänden wie Bioland oder Demeter produziert werden, bevorzuge ich, da ich weiss, dass die Anforderungen an das Produkt weit über die EG-ÖKO-Verordnung hinausgehen.
Bezogen auf den Umgang mit Wolle, diesem herrlichen Material, war es naheliegend mich auf die Suche nach Garnen zu machen, die von Schafen stammen, die artgerecht gehalten werden. Mir schien es logisch nach Wolle aus kontrolliert biologischer Tierhaltung zu suchen. 
Schnell merkte ich, dass ich die Nadel im Heuhaufen suche. Fertige Textilien zu finden ist nicht so schwer, aber Handstrickgarne sind rar. 
Im Zusammenhang mit Biolandbetrieben stößt man schnell auf den Finkhof (dessen Angebot ich schon seit 20 Jahren kenne), der Wolle vom Merinolandschaf und anderen heimischen Schafrassen anbietet. 
Das war es dann aber fast auch schon.
Das ist schon sehr ernüchternd, wenn man bedenkt, dass online-Woll-shops wie Pilze aus dem Boden schießen.
Gibt es nicht noch mehr Strickerinnen, Färberinnen, Filzerinnen, denen es wichtig ist, wie die Tiere leben und unter welchen Bedingungen das Garn/ der Kammzug/ das Vlies hergestellt wird? 


Umso mehr freute ich mich, als ich letzten Samstag  Rosy Green Wool entdeckte. Ich war sofort neugierig und bestellte mir meine ersten 6 Stränge in den Farben, die mir besonders gut gefielen.Und hier ist es. Ein glattes, 5-fädiges, weiches Kammgarn - wunderschön!
Den Finkhöflern und Rosy und Patrick wünsche ich (weiterhin) und zum Start viel Erfolg!!!


Mehr zum Thema bietet  beispielsweise diese Greenpeace-Publikation:

Auf der Seite von Rosy Green Wool findet ihr noch weitere interessante Links.
Ich würde mich freuen, wenn es uns gelänge, weitere Produkte zusammenzutragen, die die Bezeichnung "Biogarne" wirklich verdienen. Ich hoffe auf eure Kommentare!

Ich werde mich jetzt weiter um meine Jakobwolle kümmern, da weiß ich genau wo sie herkommt :-)
Eine dritte Spule fülle ich grade und werde ein dreifädiges Garn herstellen.