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Samstag, 29. März 2014

Tellerrock Tutorial

Der Schnitt :

Den Schnitt herzustellen ist eigentlich recht einfach und erfordert so gut wie gar kein Mathe! :)
Ich habe einfach Geschenkpapier verwendet.

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1) Einen langen Strich ziehen, der rechtwinklig zur Kante des Blattes sein muss.

2) Jetzt den Viertelkreis einzeichnen, der den Ausschnitt für die Taille bildet.
Da es ein viertel des Taillenumfangs ist, muss man seinen eigenen Taillenumfang dementsprechend durch 4 teilen. Dann erhält man seine persöhnliche Zahl, wie zum Beispiel 17 cm.
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Auf seinem Maßband nimmt man sich nun diese 17 cm und legt das Maßband so um die Kurve dass sich ein Halbkreis bildet der diese 17 als Linie hat. D.h : Auf dem Foto links die schwarze viertelkreislinie beträgt 17 cm. Dabei muss man darauf achten, dass der Anfang der zwei Startstellen des Kreises gleich lang ist.
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Man kontrolliert dies in Schritt 3) indem man den Abstand der Ecke zur Kreislinie misst. Muss dann überall gleich viel sein :) Man könnte dies theoretisch auch mit einer Matheformel ausrechnen, aber ich finds so doch sehr viel einfacher.


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4) Von der eben gezeichneten Linie des Viertelkreises aus wird nun die Saumlinie gezeichnet, die Linie die die Länge des Rockes bestimmt. Man muss sich nun zuerst einmal klar machen wie lang der Rock sein soll. Zum Beispiel 50 cm. Dann muss man das Maßband an der Viertelkreislinie ansetzen und bei 50 cm eine Markierung machen, zum Beispiel ein Punkt. Dann versetzt man den Anfang des Maßbandes auf der Viertelkreislinie ein wenig und markiert bei 50 cm erneut. So muss man das dann wiederholen, bis die Linie klar definiert ist und man sie durchzeichnen kann.
Bei 5) seht ihr das es recht praktisch ist mit dem Sajou Maßband zu arbeiten, da man den Stift dort einlegen kann.

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6) So sollte nun das fertige Schnittmuster aussehen ! Ausschneiden, beschriften. Fertig !


Zuschneiden :

Hier wirds noch einmal ein wenig kniffeliger, da es eine spezielle Falttechnik gibt, die man beachten muss, wenn man den Rock aus einem Stück schneiden möchte.
(Man kann den Rock auch in Vierteln ausschneiden (wie das Schnittmuster)) oder auch in Hälften natürlich)
Wenn man den Rock in einem Stück zuschneiden möchte, geht das wie folgt :

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 1)  Der vorliegende Stoff sollte ja bereits im Stoffbruch vorliegen. Wenn nicht, dann muss dies nun gemacht werden d.h man muss den Stoff einmal falten.
Wenn der Stoffbruch schon da ist, dann muss erstmal nicht mehr gefalten werden.


Der Stoff muss insgesamt nun einmal gefalten sein.
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2) Nun den Stoff noch einmal falten.

An einer Seite müssen jetzt zwei gefaltete Ränder sein und an der Unsauberen, geschnittenen Seite müssen es 4 Lagen sein.


3) Schnittmuster auflegen, feststecken und zuschneiden. Jedoch Nahtzugaben hinzufügen an der Taille und am Saum !




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Ergebnis !

Dies ist nun das was dabei herauskommen sollte !

Nähen :

Ich habe an einem der Falten rechts oder links den Kreis eingeschnitten, da ich dort eine Naht gemacht habe, um den Reißverschluss einzufügen.

Den Bund des Rockes habe ich mit einbügelbarer Bundeinlage gearbeitet und den Reissverschluss erst nach dem Annähen des Bundes eingenäht, damit der Reißverschluss auch den Bund verschließt.





Ergebnis : 







Donnerstag, 19. September 2013

1775-85 Rokoko Open Gown im floralen Ikeaprint : Part 3 : Rokoko Hut/Bergere + zweiter, gelber Unterrock

Zu meinem Rokoko Kleid gehört auch eine schöne Kopfbedeckung. Da das Kleid doch eher hell und blumig ist, also doch schon eher etwas für draußen ist, wollte ich eine Art Stohhut, eine Bergere.
Hergestellt habe ich den Hut aus Platzdeckchen, die mir meine Mama mal mitgebracht hat, da ich immer fand dass diese Hüte des Rokoko aussehen wie Platzdeckchen. Ich habe also preisgünstige Platzdeckchen gesucht und sammel sie nun.

Ich schätze man bekommt sie bei Tedi, Kik oder sonstwo.
Ich habe besonders schöne bei Depot gekauft (:


Sie sind übrigens aus Plastik





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Durch das Bloggen bin ich schnell auf dieser Seite gelandet :
Suo ergo sum : Wie bastel ich mir einen Rokoko Hut/Bergere

Diese Methode mit dem Nassmachen funktioniert natürlich nicht mit Plastik.
Falls ihr an Stohplatzdeckchen kommt, dann ist diese Methode super für euch !
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Meine Methode :
Die Platzdeckchen haben jeweils 1€ gekostet, daher habe ich direkt 3 davon gekauft.
Ich habe übrigens extra diese dunklen braunen genommen, da ich finde dass sie super zum Stoff passen.

Ich habe für einen Hut 2 Platzdeckchen gebraucht. Wobei ich von dem zweiten nur ca. 2 Meter benötigt habe.




Von dem einen Hut habe ich die Mitte herausgetrennt, wie auf dem Foto und habe dann von dem zweiten Platzdeckchen die Streifen losgetrennt und neu zusammengenäht, so dass der zuvor rausgeschnittene Kreis dann an seinen alten Platz kommt, jedoch einige Zentimeter höher :P









Das Ganze sieht dann wie folgt aus :




Unten drunter habe ich etwas Blumendraht angebracht, damit ich den Hut in Form biegen kann.

Wie man sieht habe ich den Kreis oben mit Pappe verstärkt, damit er nicht die Form verliert und einknickt.





All das sieht natürlich etwas unschön aus, aber ich wusste ja das unter den Hut noch etwas kommt und man es nachher nicht mehr sehen wird.


Dann wurde alles verziert :

Unten drunter habe ich Ikea Baumwolle gerüscht und mit braunem Garn an dem Stohhut befestigt.
In der mitte habe ich eine helle Pappe geklebt, die die unschönen Ränder unter ihr verbirgt.
Den Rand des Hutes habe ich mit weißen Schrägband verziert.











































Aus dem Ikeastoff habe ich einen Streifen geschnitten, mit der Zickzack Schere versäubert und dann stark gerüscht. Dieses Gerüschte habe ich festgenäht, so dass ich es auf den Hut stecken kann oder auch weg nehmen kann. Das selbe gilt auch für die beiden Schleifen, die mit Sicherheitsnadeln befestigt werden können.



Deshalb habe ich auch einen weiteren Streifen in gelb gerüscht, da ich noch einen gelben Unterrock genäht habe.







Gelber Unterrock :

Das Stoffgeschäft meiner Stadt hatte diesen schönen gelben Stoff im Angebot. Er ist sehr leuchtend gelb und hat kleine Stoffpunkte, die aufgeraut aus dem Stoff aufliegen.
Ich habe also einen weiteren Unterrock genäht, genau so wie ich den ersten genäht habe.
Unten habe ich den Saum sehr breit gemacht, da ich es erstens sehr hübsch finde und zweitens damit ich den Unterrock eventuell irgendwann mal weiter verwenden kann.


Passt meines Erachtens gut zum Stoff von Ikea und verleiht dem Outfit natürlich mehr Farbe und Frische. Sieht auch jugendlicher und sommerlicher aus, finde ich.
Bietet natürlich auch mehr Auswahl und Variation für das Kleid !


Montag, 19. August 2013

Tudor Kleid für meine Freundin Lisa : zweiter Nähtag, Ärmel

Part 1  Part 2  Part 3

Lisa und ich haben uns wieder getroffen und haben an ihrem Kleid weitergearbeitet. Wir haben auch recht viel geschafft, sind aber noch nicht fertig geworden.


Ärmel :


Die Ärmel bestehen unten aus den Ärmeln des Ehrendamenkleides und oben sind noch diese kleinen Ärmelchen. Sie dienen auch dazu dass man die Ehrendamenärmel weg lassen kann und dann immer noch Ärmel hat, da es ganz ohne Ärmel nicht gut aussieht.

Die Ärmel, die wir nachmachen wollten sind die des Jane Seymour Kleides. Sie sind nicht großartig gerüscht oder puffärmelig, sondern sind bloß so "zusammengeknittert". Genäht oder sonst irgendwo gesehen habe ich so etwas noch nicht und deshalb haben wir improvisiert.


Ich habe mir also meine eigene Technik ausgedacht und zwar, dass ich einen Ärmel aus Baumwolle schneide, der perfekt als Ärmel passt und dann noch einen zweiten aus dem Hauptstoff der größer geschnitten ist als der Baumwollärmel. Die Kanten des Hauptstoffärmels werden dann an die Kanten des Baumwollärmels gebracht, so dass in der Mitte ganz viel Stoff übrig bleibt, welchen ich dann "knittere" und mit einigen kleinen Stichen befestige.



Probe
Ich habe erstmal eine Probe gefertigt aus Baumwolle um den guten Hauptstoff nicht zu verschwenden falls die Technik nicht funktioniert.









Dies sind die fertigen kleinen Ärmelchen.
Versäubert ist die Kante unten mit einem Beleg, welchen Lisa mit der Hand festgenäht hat.


Wir haben auch den Rock an dem Oberteil befestigt und Ösen gestanzt.

Der Rock wird vorne in Falten gelegt und hinten gerafft.

Die Öffnung vorne habe ich etwas größer gelassen, damit man so viel wie möglich von dem Ehrendamenunterrock sehen kann.

Die Farbe passt wirklich sehr schön zu dem Hauptstoff.







Lisa hat auch ganz fleißig die Ösen im Rücken gestanzt. Gebunden wird das Kleid im Rücken mit einem braunen Band.


Anprobe :

Wir haben das Kleid natürlich auch mal anprobiert.

Bitte beachtet dass es komisch aussieht, weil es noch gar nicht fertig ist !

Es fehlen noch Träger, Ärmel, Saum des Rockes, allerlei Versäuberung etc.






Sonntag, 4. August 2013

Rock mit rosa Rosenmotiv


Diesen Rock habe ich vorgestern genäht. Den Stoff habe ich schon recht lange, aber ich wollte ein Schönes Schrägband oder eine schöne rosane Häkelspitze für den Saum und da ich Schule hatte und nicht zum Stoffmarkt Donnerstag Vormittags konnte, musste ich warten bis ich Ferien hatte. Nun endlich war ich beim Stoffmarkt und konnte ein Schrägband mit Häkelspitze kaufen. Perfekt, und macht wirklich was her!
Ich habe von diesem Baumwollstoff 2 Meter gekauft, aber hab nur ca. 1,5 Meter genutzt. Der Stoff war mit ca.15€ pro Meter recht teuer, aber er gefiel mir sooo gut.
Knopfloch mit der Hand nähen :

Ich wollte euch hiermit mal ganz kurz zeigen, wie man ein Knopfloch mit der Hand nähen kann. Man muss den Knopf haben, diesen messen (z.B 7mm) und dann in den Stoff einen z.B 7mm langen Schlitz schneiden. Dann genügt es bei einem Stoff der nicht so franst direkt mit folgenden Schritten weiter zu machen, bei fransigen Stoffen steppt man am besten mit der Hand zuerst rundherum.
Wenn man den Schlitz geschnitten hat, sticht man mit der Nadel von unten nach oben durch den Stoff, recht knapp. Man zieht die Nadel nicht durch, denn zunächst bildet man mit dem Faden eine Schlaufe und legt die Schlaufe um die Nadel. Dann zieht man die Nadel durch und dadurch entsteht eine sehr schöne saubere Kante innerhalb des Schlitzes.




Freitag, 10. Mai 2013

rotes Renaissance Kleid für Mutti : Part 4 : Das Unterkleid +Nähen mit verkleinerten Schnitten

Part 1  Part 2  Part 3  Part 4

Zu dem Kleid meiner Mutter gehört auch ein Unterkleid, welches ich mit einem Schnitt aus dem Tudor Tailor genäht habe.


Es ist der Basic Shift, den man unter den Schnitten für Männerbekleidung findet. Jedoch wollten wir das Unterkleid hochgeschlossen haben und der Schnitt passte einfach perfekt. Anstatt den Schlitz haben wir das Kleid an den Seiten geschlossen und bogenlang gemacht.
































Umgang mit verkleinerten Schnitten :

Als ich den Tudor Tailor damals gekauft habe, hatte ich noch nicht so viel Erfahrung mit dem Umgang mit solchen verkleinerten Schnitten aus Büchern.
Deshalb möchte ich euch kurz anhand eines Beispieles erklären wie man so etwas macht.

Es ist nicht so schwierig wie man vielleicht vermutet. Es dauert bloß etwas länger.



1. Im Buch seht ihr den Schnitt auf Kästchenpapier gezeichnet. Diese Kästchen haben immer die selbe Größe und damit kann man vergrößern.
Ein Kästchen im Buch entspricht einem Kästchen in Wirklichkeit. In diesem Fall : Ein Kästchen im Buch entspricht einem Kästchen von 1inchx1inch in Wirklichkeit

Am besten bereitet man sich eine Pappe oder ein großes Papier vor, auf dem man dieses Raster malt.






2. Man legt das Papier, welches man zum durchpausen nehmen möchte (Seidenpapier, Klarsichtfolie etc.) darauf und pinnt es fest.

Dann muss man die Kästchen zählen und übertragen.
In diesem Fall zeige ich es an etwas sehr einfachem :
Dem Quadrat : Underarm gusset

Im Buch sind es vier Kästchen Länge und vier Kästchen Breite. Also auch auf dem erstellten Raster vier Kästchen Länge und vier Kästchen Breite. Also auf dem Papier zeichnen. Beschriften.


3. Ausschneiden. und Fertig!




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Das ist das fertige Unterkleid für meine Mutti, welches ich in einem Tag genäht habe. Einen Tag vor der Veranstaltung für die sie das Unterkleid brauchte.

Es ist aus Baumwolle von Ikea, eine sehr schöne leichte und angenehme unbehandelte Baumwolle.

Die Manschetten werden bisher noch mit Druckknöpfen geschlossen, aber bald werde ich sie dann durch Knopfloch und Knopf ersetzten.

Der Ausschnitt ist durch einen Beleg versäubert und unten nochmal mit einer genähten "Verrigelung" verstärkt.Der Kragen wird mit zwei Schnüren geschlossen, die man in Schleifen bindet.

Innere Nähte sind mit der Nähmaschine genäht, Kragen ebenfalls. Manschetten und Beleg sind mit der Hand angenäht.